Schlittschuhe richtig pflegen
Eislaufen ist meine liebste Sportart im Winter! Es macht nämlich einfach riesigen Spaß, man ist an der frischen Luft und merkt gar nicht, dass man auch noch richtig Sport treibt. Doch was wäre das Eislaufen ohne gut gepflegte Schlittschuhe? Genau, ziemlich frustrierend! Damit Deine Schlittschuhe möglichst lange scharf, bequem und rostfrei bleiben, habe ich ein paar bewährte Tipps für Dich zusammengestellt.
1. Schlittschuhe vor Rost schützen: Trocknen, trocknen, trocknen!
Nach dem Eislaufen heißt es erstmal: Wasser marsch! Oder besser gesagt, Wasser weg! Schlittschuhe werden nämlich während ihres Einsatzes ziemlich feucht – sowohl innen als auch außen. Damit sie nicht rosten oder muffig werden, solltest Du sie gründlich trocknen:
- Kufen abtrocknen: Nimm ein weiches, saugfähiges Tuch und wische die Kufen direkt nach dem Eislaufen trocken.
- Innenbereich lüften: Ziehe die Einlegesohlen (falls möglich) heraus und lasse den Schuh von innen gut trocknen. So verhinderst Du, dass sich Feuchtigkeit sammelt und unangenehme Gerüche entstehen. Wichtig: Trockne Deine Schlittschuhe nicht auf einer Heizung oder in direktem Sonnenlicht, das kann zu Verformungen führen.
Mein Tipp: Lagere die Schlittschuhe nicht in einer geschlossenen Tasche, sondern an einem luftigen Ort. Deine Schuhe (und Deine Nase!) werden es Dir danken.
2. Kufen schützen
Die Kufen sind das Herzstück deiner Schlittschuhe und müssen besonders gut geschützt werden:
- Kufenschoner nutzen: Beim Transport oder Gehen abseits des Eises solltest Du immer harte Schlittschuhschoner aus Kunststoff (z. B. via Amazon*) verwenden. So bleiben die Kufen scharf und bekommen keine Kratzer.
- Stoffschoner für die Lagerung: Nach dem Trocknen kannst Du Deine Kufen mit weichen Stoffschonern (z. B. via Amazon*) „einkleiden“. Diese nehmen Restfeuchtigkeit auf und verhindern so Rostbildung.
Kleiner Hack: Stoffschoner lassen sich aus Frotteestoffen auch super selbst nähen – ideal für alle DIY-Fans unter euch!
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3. Scharfe Sache: Schlittschuhe regelmäßig schleifen
Eislaufen mit stumpfen Kufen ist keine gute Idee. Damit Du stets sicher unterwegs bist, solltest Du Deine Kufen regelmäßig schleifen lassen.
- Freizeiteisläufer: Hier reicht es meist, die Kufen alle 10–15 Einsätze zu schleifen.
- Eisprinzessinnen und Sportskanonen: Wer oft und intensiv trainiert, sollte die Kufen natürlich öfter schärfen lassen, am besten, sobald sie an Halt verlieren.
Vertrau’ dabei auf Profis! Fachhändler sorgen dafür, dass die richtige Hohlschliff-Tiefe beibehalten wird. Wer sich auskennt, kann es natürlich auch selbst probieren.
Kann ich Schlittschuhe selbst schleifen?
Ja, mit dem richtigen Werkzeug und etwas Übung kannst Du Schlittschuhe selbst schleifen. Dafür benötigst Du eine Schleifmaschine oder ein spezielles Schleifgerät. Außerdem musst Du wissen, wie der Hohlschliff korrekt gesetzt wird. Manche Eislaufclubs bieten Kurse zum Thema Kufenschleifen an. Für Anfänger kann es anfangs jedoch knifflig sein, die Kufen gleichmäßig zu schleifen und Schäden zu vermeiden. Deswegen ist es ratsam, sich das zunächst von einem Fachmann zeigen zu lassen oder einen entsprechenden Kurs zu absolvieren. Wer häufiger schleifen muss, kann langfristig gesehen Zeit und Geld sparen, indem er es selbst macht. Alternativ bleibt aber vor allem für Hobby-Eisläufer und -Eisläuferinnen die Schleifarbeit bei Profis immer eine sichere Option.
4. Auch das Leder will Liebe
Egal ob aus Leder oder Kunstleder – die Außenseite deiner Schlittschuhe braucht ebenfalls etwas Pflege:
- Schmutz entfernen: Wische die Oberflächen nach dem Eislaufen mit einem feuchten Tuch ab, um Salz, Eisreste und Schmutz zu entfernen.
- Lederpflege: Echtleder freut sich über eine Portion Ledercreme, die es geschmeidig und langlebig macht.
Tipp: Ein kleiner Klecks Kokosöl wirkt Wunder bei sprödem Leder und riecht dazu noch gut! Dafür einfach etwas Kokosöl auf ein sauberes Baumwolltuch auftragen und die Schlittschuhe vorsichtig damit einreiben (nicht zu viel verwenden!), kurz einwirken lassen und anschließend mit einem Poliertuch (z. B. via Amazon*) das überschüssige Öl entfernen und das Leder kurz aufpolieren.
5. Schlittschuhe richtig lagern
Die richtige Lagerung ist genauso wichtig wie eine gute Pflege:
- Trocken und luftig: Bewahre Deine Schlittschuhe an einem kühlen, trockenen Ort auf. Achte darauf, dass sie nicht direktem Sonnenlicht ausgesetzt sind und auch nicht direkt auf einer Heizung liegen.
- Ohne Kufenschoner: Entferne die harten Kufenschoner vor der Lagerung (und verwende wenn dann weiche Stoffschoner), damit keine Feuchtigkeit eingeschlossen wird. Das kann nämlich zu Rost führen.
- Kufen ölen: Am Saisonende empfiehlt es sich, die Kufen mit einer dünnen Schicht säurefreien Öls (beispielsweise Ballistol Universalöl, z. B. via Amazon*) einzureiben. Das schafft eine Barriere gegen Feuchtigkeit und Luft und schützt so vor Rost.
Ein kleiner Schrankentfeuchter (z. B. via Amazon*) kann helfen, falls der Lagerplatz nicht komplett trocken ist.
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6. Reparaturen nicht aufschieben
Kleine Mängel wie lockere Schrauben, abgenutzte Schnürsenkel oder rostige Kufen sollten schnell behoben werden, bevor sie zu größeren Problemen werden. Kontrolliere Deine Schlittschuhe also regelmäßig auf eventuelle Makel.
Ein bisschen Pflege für ein langes Eisvergnügen
Mit ein wenig Aufmerksamkeit und Pflege werden Dir Deine Schlittschuhe hoffentlich noch viele Winter lang treue Dienste leisten.
Also, schnapp Dir Deine Schlittschuhe, folge meinen Tipps und genieße die Zeit auf dem Eis – ob elegant wie in den 50ern oder wild wie beim Eishockey. 😉
Viel Spaß!
Übrigens: Noch mehr spaßige Winteraktivitäten teile ich in diesem Blogpost mit Dir!