Vom Kochen & Leben auf dem Land: Saisonale Rezepte von Julius Roberts

Kochbuch-Tipp: Vom Kochen und Leben auf dem Land von Julius Roberts
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Vom Kochen & Leben auf dem Land: Homefarming-Kochbuch mit über 100 leckeren, saisonalen und naturnahen Rezepten und Geschichten über das Landleben

Julius Roberts lebt den Aussteiger Traum vieler Großstädter. Nach seinem Studium der Bildhauerei kocht er eine Weile lang in Restaurants in London. Bald jedoch merkt er, dass das hektische Großstadtleben und die knallharten Arbeitszeiten in der Gastronomie auf Dauer nichts für ihn sind. Inspiriert von den Lieferanten, die täglich ihre frischen Produkte in die Restaurants brachten, beschließt er, der Großstadt den Rücken zu kehren und selbst einer dieser Lieferanten zu werden. Auf seinem kleinen Familienbetrieb verfolgt er das Ziel, ein möglichst autarkes Leben zu führen, gleichzeitig die besten Zutaten anzubauen und daraus köstliche Gerichte zu kreieren. Über sein Leben im Einklang der Jahreszeiten und seine saisonalen Rezepte berichtet er nicht nur auf seinem Instagram-Account, sondern hat nun auch ein Buch geschrieben. Vom Kochen & Leben auf dem Land, erschienen im DK-Verlag, ist dabei viel mehr als ein reines Kochbuch. Werfen wir ein Blick hinein.

PS: Ein Rezept aus dem Buch habe ich am Ende des Beitrages übrigens auch für Dich.

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Mehr als nur ein Kochbuch: Vom Kochen & Leben auf dem Land von Julius Roberts

Die Familienfarm von Julius Roberts, Autor von Vom Kochen und Leben auf dem Land
© DK Verlag/Elena Heatherwick

Vom Kochen & Leben auf dem Land nimmt uns mit auf die Farm von Julius Roberts. Wir bekommen dabei nicht nur köstliche, saisonale Rezepte serviert, sondern erfahren auch, wie sein Leben im Einklang mit der Natur aussieht: Gemüseanbau, Schafzucht, die Versorgung der Schweine, die Ernte und zwischendurch köstliche Gerichte mit Zutaten aus dem eigenen Garten.

Besonders gelungen ist die Aufteilung in Jahreszeiten, wie ich finde. Unser Verständnis darüber, welches Gemüse wann Saison hat, ist in den letzten Jahren nahezu verloren gegangen. Kein Wunder, schließlich gibt es im Supermarkt das ganze Jahr über „frische“ Tomaten, Paprikas und oftmals sogar Erdbeeren. Da ist es doch wunderbar, wenn das Bewusstsein für saisonales Obst und Gemüse wieder geschaffen wird.

Die vier Jahreszeiten als Kapitel

Gestürzte Birnen-Walnuss-Tarte aus dem Kochbuch von Julius Roberts
Gestürzte Birnen-Walnuss-Tarte © DK Verlag/Elena Heatherwick

Das Buch beginnt im Winter, wenn die Luft frostig ist, die Tage kurz sind und man sich über herzhafte Mahlzeiten freut. Raffinierte Eintöpfe, Currys und Schmorgerichte versüßen uns die kalte Jahreszeit. Dabei kommen auch super leckere, aber eher selten verwendete Superfood-Zutaten wie Schwarzkohl zum Einsatz.

Im Frühling erwacht neues Leben auf dem Hof mitsamt einer Fülle an Aromen. Spargel und frische Kräutergerichte bringen nun Frische in die Küche.

Leichtigkeit und Wärme prägen den Sommer. Leckere Gerichte mit eigens geerntetem Gemüse dominieren die Rezepte in diesem Teil des Buches. Wie wäre es z. B. mit einer Ratatouille-Galette oder einem köstlichen Bratfisch auf Zucchini, weißen Bohnen und Basilikum?

Den kulinarischen Abschluss bilden satte Herbstfrüchte und deren Ernte, während Julius die Farm für den Winter vorbereitet. Leckere Tomatenrezepte und Obstkuchen versüßen uns die goldene Jahreszeit.

Egal ob Chicorée-Tarte mit Thymian und Käse, Rhabarber-Tarteletts oder Lamm-Braten mit Bohnen-Pürree – aus einfachen Zutaten entsteht bei Julius Roberts eine unkomplizierte Wohlfühlküche, die Freude und Genuss auf die Teller bringt.


Was das saisonale Kochbuch von Julius Roberts so besonders macht

Vom Kochen & Leben auf dem Land besticht aber nicht nur mit leckeren Rezepten. Die stimmungsvollen Bilder und eingestreuten Anekdoten geben einen Einblick in das Selbstversorger-Leben. Julius Roberts
erzählt von der Geburt der Lämmchen, über den Anbau von Gemüsen und Früchten oder das Ernten im Spätsommer. Ein Leben auf dem Land eben – ganz im Rhythmus der Jahreszeiten.


Mein Fazit zu Vom Kochen & Leben auf dem Land

Das Kochbuch Vom Kochen und Leben auf dem Land von Julius Roberts - DK-Verlag

Das Buch von Julius Roberts ist wirklich sehr gelungen und entführt auf eine Farm auf dem englischen Land. Die Rezepte würde ich als eine Mischung aus mediterraner und englischer Küche bezeichnen. Am Ende gibt das Buch sicherlich eine etwas verklärte Sicht auf das Land- und Farmleben wider. Aber manchmal brauchen wir ja genau das. Ich jedenfalls habe die Geschichten und Anekdoten sehr gerne gelesen.

Die Rezepte sind eine recht ausgewogene Mischung aus Gemüse-, Fleisch- und Fischgerichten sowie einigen süßen Leckereien. Toll finde ich die saisonale Aufteilung der Rezepte. Ob sie nun alle wirklich bodenständig sind, mag etwas dahingestellt sein. Aber ich finde, genau diese Raffinesse macht sie so besonders. Die Zutaten sind in aller Regel auch bei uns leicht zu bekommen oder können sogar selbst angebaut werden. Ich jedenfalls fand darin tolle Inspiration für das Gemüse aus meinem Garten, besonders für meine verschiedenen Kohlarten, den Mangold, die Zucchini und Rote Bete.

Insgesamt kann ich das Buch also wirklich empfehlen und finde, es ist eine super Geschenkidee. Kaufen kannst Du Vom Kochen & Leben auf dem Land beispielsweise via Amazon*.


Sommerliches Rezept aus dem Kochbuch von Julius Roberts:

Nun darf ich noch eines meiner Lieblingsrezepte aus dem Buch Vom Kochen und Leben auf dem Land mit Dir teilen. (Original-Text aus dem Buch)

Zucchini-Pasta mit Mascarpone, Basilikum & Zitrone

Die Zucchini-Pasta von Julius Roberts aus dem Kochbuch vom Kochen und Leben auf dem Land
© DK Verlag/Elena Heatherwick

Zucchini aus dem eigenen Garten, gebraten in gutem Olivenöl mit Knoblauch, Zitrone und Chili – eine Kombi, die voller Sommerlust steckt. Von Juni bis September koche ich das fast täglich und rühre es mal in Risotto, serviere es als Beilage zu Fisch, auf Röstbrot mit Burrata oder morgens zu Frühstückseiern. Am liebsten mag ich es vermischt mit Pasta, Mascarpone, Basilikum und Zitrone. Eine wahre Freude, peppig-frisch mit sanftem Chili-Anschub. Auf dem Foto seht ihr selbst gemachte Cavatelli, die ich sehr liebe und die schnell gerollt sind. Sie haben eine wunderbare Textur, die hier genau passt.

FÜR 4 PERSONEN

  • 1 kg Zucchini (am besten bunte, auch unterschiedliche Formen und Größen)
  • 5 EL Olivenöl
  • 4 große Knoblauchzehen, in dünne Scheiben geschnitten
  • 1 große Prise Chiliflocken
  • 400g Pasta (ich verwende gern selbst gemachte Cavarelli (s. S. 190), doch Penne, Tortiglioni oder Linguine passen auch wunderbar)
  • 1 große Bio-Zitrone
  • 3 EL Mascarpone
  • 1 großes Bund Basilikum, Blätter abgezupft (Minze passt auch sehr gut)
  • 1 Flocke Butter (etwa 30g)

Für die Pasta in einem Topf reichlich gesalzenes Wasser zum Kochen bringen. Die Zucchini in Scheiben (so dick wie der kleine Finger) schneiden, dabei große Früchte zunächst der Länge nach halbieren. Das Olivenöl in einer großen Pfanne erhitzen, die Zucchini hineingeben und kräftig salzen. Dadurch entwässern sie. Etwa 5 Minuten anbraten, dann Knoblauch und Chiliflocken einrühren. Die Zucchini sollten weich, aber nicht matschig werden, einige fallen vielleicht schon in sich zusammen, während andere Stücke noch bissfest sind. Das Öl sollte schön vom Knoblauch aromatisiert sein, der süßlich und ohne Farbe brät. Die Zucchini immer wieder durchrühren.

Die Pasta ins kochende Nudelwasser schütten. Wenn sie al dente gegart ist, einen großen Becher vom Kochwasser abnehmen, dann die Nudeln abgießen. Die Pasta unter die Zucchini mischen, die Zitronenschale hineinreiben, dann Mascarpone und 1 guten Spritzer vom Nudelkochwasser untermengen. Kräftig durchwenden, bis sich die Sauce gut verbunden und die Pasta überzogen hat. Nach Bedarf mehr Kochwasser oder Mascarpone hinzufügen. Die eine Hälfte der Zitrone auspressen und untermischen, dann Basilikum und Butter ebenfalls einrühren. Alles erneut vermischen, probieren und abschmecken – vielleicht fehlt doch noch etwas mehr Zitronensaft oder Salz. Sofort mit etwas sehr hochwertigem Olivenöl beträufelt servieren.



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