Ellenlange Absätze mit einer Kombination aus exotisch klingenden Namen und einer Aneinanderreihung von Zahlen. So in etwas lesen sich die Inhaltsstoffangaben auf Beauty-Produkten und das selbst, wenn es sich eigentlich um Naturkosmetik handelt. Wer wirklich wissen möchte, was sich in seinem Shampoo, der Bodylotion oder Gesichtscreme befindet, muss diese Produkte schon selbst herstellen. Im Netz finden sich zwar jede Menge Rezepte, an Erklärungen, welche Dinge nun für was gut sind, mangelt es jedoch oft. Nun habe ich das Buch „Hello Glow: Über 150 einfache und natürliche Rezepte für Haare, Gesicht und Körper“ von Stephanie Gerber entdeckt. Wie genau dieser Ratgeber aus dem Inhaltstoff-Dilemma helfen soll, erfährst Du in dieser ausführlichen Buchrezension.
„Hello Glow“ – Ein Blick ins Buch
Die Autorin von „Hello Glow“ (mvg Verlag), Stephanie Gerber, stellt auch auf ihrem gleichnamigen Blog die unterschiedlichsten Rezepte für Haut und Haar vor. In ihrem Buch findet sich nun eine toll aufbereitete Sammlung mit über 150 Mixturen. Jedes Rezept ist mit einer genauen Anleitung sowie Informationen rund um die Anwendung und Haltbarkeit des jeweiligen Produktes versehen. Natürlich erfährt die Leserin auch ein wenig über Stephanie Gerber selbst und wie es dazu kam, dass sie ihre Beauty-Produkte selbst herstellt. Nun führe ich Dich Schritt für Schritt durchs Buch und erzähle Dir, ob die Rezepturen halten, was sie versprechen.
Die Basics
Nach einer kurzen Einleitung geht es los mit den Basics. Zu Beginn stellt Stephanie Gerber die wichtigsten natürlichen Beauty-Inhaltsstoffe vor. Hierbei handelt es sich aber nicht um schwer zu findende Dinge, sondern viel mehr um Produkte, die vermutlich ohnehin schon viele zu Hause haben, wie beispielsweise Apfelessig, Honig oder Haferflocken. Zu jedem Inhaltsstoff gibt es eine kurze Erklärung über deren Wirkungen und wann sie angewendet werden.
Zusätzlich finden sich im ersten Teil des Buches ein paar wichtige Tipps zu Haltbarkeit von DIY-Produkten und welche Inhaltsstoffe tunlichst vermieden werden sollten. Natürlich erfährt der Leser auch, was man zur Herstellung der Beauty-Produkte sonst noch benötigt. Achtung, Spoiler: Es ist gar nicht so viel, wie man vielleicht vermutet. 😉
Auch Kräuter sowie Tipps zum eigenen Anbau dürfen natürlich nicht fehlen. Abgeschlossen wird dieser Teil des Buches mit Informationen zu den unterschiedlichen Hauttypen. Das hilft dabei, die passenden Pflegeprodukte für sich zu finden.
Gesicht
Bevor es mit den Rezepten losgeht, gibt es ein paar allgemeine Tipps rund ums Gesicht. So wird zum Beispiel erklärt, wie oft ein Peeling gemacht werden sollte und welche Pflege sich für die empfindliche Augenpartie eignet. Zudem erhält die Leserin Informationen, welche Inhaltsstoffe sich für welche Hauttypen eignen. Die Anschließenden Rezepte decken von Reinigung über Peeling bis hin zur Pflege alle Bereiche ab. Zu meinen Favoriten gehören übrigens die Grüntee-Eiswürfel, die müde Augen sofort munter machen sowie die DIY-Abschminktücher. Es gibt sogar Rezepturen für dekorative Kosmetik wie beispielsweise ein 2-in-1 Rouge und Lipgloss – das Beste: man kann diese Schminke sogar essen. 😉 Dazwischen finden sich immer wieder sogenannte „Power-Wirkstoffe“, die genauer erläutert werden.
Körper
Was gibt es nach einem langen Tag besseres, als sich und seinem Körper etwas Gutes zu tun? In diesem Teil von „Hello Glow“ geht es genau darum. Wie auch bei Teil Eins beginnt das Kapitel mit ein paar allgemeinen Informationen rund um die Körperpflege. Ganz besonders gefällt mir dabei, dass der Fokus nicht nur auf Cremes und Co. liegt, sondern auch die Wichtigkeit von gesundem Essen und ausreichend Schlaf hervorgehoben wird. Nachdem einige Ätherische Öle vorgestellt werden, geht es auch schon los mit den Rezepten. Meine Lieblingsmixtur ist dabei, wer hätte es gedacht, das Rosen-Mandel-Körperöl. Auch hier werden wieder Power-Wirkstoffe genauer unter die Lupe genommen, mit dabei unter anderem Lavendel und Kokosöl.
Haare
Das Kapitel rund ums Thema „Haare“ gefällt mir mitunter am besten. Das liegt wohl vor allem daran, dass ich selbst jahrelang mit einer extrem sensiblen Kopfhaut zu kämpfen hatte. Mittlerweile habe ich das Problem einigermaßen in den Griff bekommen, freue mich aber immer über tolle Tipps. Wie gewohnt startet das Kapitel mit allgemeinen Infos sowie den unterschiedlichen Haartypen und dazu passende Inhaltsstoffe. Die folgenden Rezepte für Shampoo, Haarmasken und Co. decken ein breites Spektrum ab und liefern so für jeden Haartyp eine passende Mixtur. Etwas experimentieren lohnt sich in jedem Fall! Ich hätte es kaum für möglich gehalten, aber selbstgemixte Shampoos funktionieren tatsächlich! Ein Favorit von mir ist übrigens die farbintensivierende Haarmaske ganz ohne schädliche Zusatzstoffe.
Beauty-Glossar
Ein Beauty-Glossar mit wichtigen Eckdaten rundet „Hello Glow“ gekonnt ab. Dabei erhält die Leserin unter anderem Tipps, wie sie Cellulite, Akne, Mitesser, Schuppen, und anderen unerwünschten Störenfrieden den Garaus macht.
„Hello Glow“ von Stephanie Gerber: Die optische Aufmachung
Wie bereits in meinen anderen Buchrezensionen erwähnt, ist mir neben dem Inhalt auch die Optik eines Buches wichtig. Je hübscher es auf dem Couchtisch aussieht, desto besser. „Hello Glow“ erfüllt meine Anforderungen dabei vollkommen. Das relativ kleine Hardcover-Buch wirkt optisch sehr ansprechen und hochwertig. Die enthaltenen Bilder machen sofort Lust auf Nachkochen beziehungsweise Mixen und veranschaulichen die Rezepte perfekt. Ein kleiner Kritikpunkt sind die fehlenden Seitenzahlen. Zwar gibt es ein Inhaltsverzeichnis inklusive Seitenangaben, eine Nummerierung der einzelnen Seiten fehlt jedoch, was die Suche nach einem bestimmten Rezept deutlich erschwert.
Der Beauty-Ratgeber „Hello Glow“ – mein Fazit
„Hello Glow: Über 150 einfache und natürliche Rezepte für Haare, Gesicht und Körper“ gefällt mir ausgesprochen gut. Die Rezepte sind einfach und viele der Zutaten befinden sich vermutlich ohnehin schon im Kühlschrank oder der Speisekammer. Einzelne Schritte werden genau erklärt und auch an Zusatzinformationen rund ums Thema „Beauty-Produkte selbst herstellen“ wurde nicht gespart. Optisch ansprechende Bilder veranschaulichen die über 150 Rezepte und auch der Rest des Buches wirkt hochwertig. Nicht alle Mixturen eignen sich für jeden, aber das ist auch gar nicht das Ziel der Autorin. Vielmehr geht es darum, der Leserin zu vermitteln, welche natürlichen Inhaltsstoffe ihr bei welchen Problemen helfen können, beziehungsweise welche das Beste aus einem bestimmten Haut- oder Haartypen herausholen. Wer seine Kosmetik selbst herstellt, kann zudem noch jede Menge Geld sparen.
Insgesamt kann ich „Hello Glow“ wirklich jedem ans Herz legen, der sich in irgendeiner Weise für natürliche Kosmetik interessiert und den unzähligen, meist unbekannten Inhaltsstoffen in herkömmlichen Beauty-Produkten kritisch gegenübersteht. Auch wenn ich bei weitem noch nicht meine gesamten Pflegeprodukte selbst herstelle, versuche ich doch, mehr und mehr zum Natürlichen zurückzukehren – mein Körper wird es mir danken, da bin ich sicher!
Kaufen kannst Du „Hello Glow“ von Stephanie Gerber zum Beispiel hier.
*Bei dem Buch „Hello Glow: Über 150 einfache und natürliche Rezepte für Haare, Gesicht und Körper“ handelt es sich um ein mir vom mvg Verlag kostenfrei zur Verfügung gestelltes Rezensionsexemplar.