Ins Wasser gefallen: Mein Style-Tagebuch aus Kroatien 2017 – Teil 6

Ins Wasser gefallen: Mein Style-Tagebuch aus Kroatien 2017 - Teil 6

In meinem letzten Outfitpost aus Kroatien habe ich noch fröhlich erzählt, wie wenig ich gegen die kleine Abkühlung während unseres Urlaubs habe. Hätte ich da gewusst, was uns am nächsten Morgen erwartet, wäre meine Wortwahl definitiv eine andere gewesen. Bereits früh am Morgen gegen 06.00 Uhr ging es mit einem heftigen Gewitter los. Sobald sich ein Gewitterschauer verzog, stand bereits der nächste in den Startlöchern. Der Strom fiel aus und bereits am Vormittag stand der gesamte Garten unter Wasser.

Schwere Unwetter in Zadar und Umgebung

Schwere Unwetter in Zadar und Umgebung

Eigentlich hatten wir für Tag elf unseres Urlaubs einen weiteren Ausflug in die nur wenige Kilometer entfernte Hafenstadt Zadar geplant, diesen ließen wir aber aufgrund des schlechten Wetters ausfallen. Eine kluge Entscheidung, wie sich später herausstellte. Die norddalmatische Stadt hat es nämlich böse erwischt: Straßen, Tiefgaragen und beliebte Plätze wurden völlig überschwemmt.

Überflutete Straßen in Sukosan nahe Zadar / Kroatien

Nachdem es stundenlang wie aus Strömen geregnet hat, lief das Wasser aber auch in unserem Garten überhaupt nicht mehr ab. Daher machte ich mir doch ernsthafte Sorgen um die vielen freilebenden Landschildkröten. Mit Regenjacke sowie Gummistiefeln bewaffnet, sind wir also durchs knöcheltiefe Wasser gewatet und konnten glücklicherweise fast alle mir bekannten Schildkröten finden. Insgesamt acht Babys haben wir aus dem Wasser gefischt, diese dürfen sich jetzt erst einmal im Haus aufwärmen und werden dann, sobald alles trocken ist, wieder freigelassen. Die größeren Garten-Bewohner haben wir auf einer kleinen Anhöhe in Sicherheit gebracht und ihnen einen provisorischen Regenunterschlupf gebaut.

Eine Baby-Schildkröte aus Kroatien

Drei kleine griechische Landschildkröten


Überflutete Straßen in Norddalmatien

Nach der Rettungsaktion war ich zwar komplett durchnässt, aber wieder ein wenig beruhigter. Als der Regen nachmittags schließlich etwas nachließ, beschlossen wir, einen kleinen Spaziergang zu machen. Erst da wurde uns klar, wie viel Glück wir hatten. Denn bis auf etwas Wasser im Keller blieben wir glücklicherweise im Trockenen. Leider kam nicht jeder Bewohner des Dorfes so glimpflich davon. Unzählige Häuser sind vollgelaufen, Straßen wurden überflutet und zu allem Überfluss kam das Wasser plötzlich auch noch aus dem Boden; vermutlich sind einige Sickergruben übergelaufen, das würde auch den üblen Geruch erklären…

Ein Feuerwehrauto in einer überfluteten Straße in Kroatien

Der überflutete Marktplatz von Sukosan in der Nähe von Zadar

RetroCat auf einer überschwemmten Straße in Kroatien

RetroCat mit einem Gummistiefel voll Wasser

Ein Fahrradfahrer auf einer überfluteten Straße in Norddalmatien

Wie ich in den Nachrichten gesehen habe, gab es zudem neben dem schweren Hurrikan „Irma“ zeitgleich auch noch schlimme Unwetter in der Toskana. Dass angesichts der zunehmenden üblen Naturkatastrophen immer noch einige Politiker darauf beharren, es gäbe keinen Klimawandel, ist doch erstreckend und verstörend zugleich. Anstelle eines gewöhnlichen Style-Tagebuch-Beitrages zeige ich Dir deshalb Bilder aus dem völlig überschwemmten Norddalmatien. Ich wünsche mir wirklich sehr, dass mittlerweile alle Betroffenen wieder im Trockenen sind und bald in ihr altes Leben zurückkehren können.

Ein vom Sturm umgeworfener Stand in Kroatien

Eine überflutete Treppe in Kroatien

 

Ein versunkenes Boot in der Adria
Das Boot aus meinem letzten Outfipost…

Der vom Sturm verwüstete Strand in Sukosan nahe Zadar

 

2 Kommentare

  1. Karen
    14. September 2017 / 11:29

    How terrible. I know it’s not as bad as elsewhere in the world at the moment, but it looks very dramatic. And your totally wonderful photos show both the scale and the detail of the effect of the rains. Kx

    • Sandra
      Autor
      14. September 2017 / 11:41

      Thank you, Karen! It wasn’t that dramatic for us, but for all the inhabitants it must have been terrible, indeed. It’s so sad to see what’s happening in the world at the moment…

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