Seit ich mit sechs Jahren das erste Mal „Sissi“ gesehen habe, war mir klar: Ich muss eines Tages unbedingt Schloss Schönbrunn in Wien besuchen (die offizielle Webseite findest Du hier). Vor kurzem war es dann endlich soweit und wie in meinem Reisetagebuch über Österreichs Hauptstadt bereits angekündigt, folgt nun ein ausführlicher Bericht über unseren Tag am und im Schloss.
An den überfüllten Info- und Verkaufsschaltern im Eingangsbereich bekam ich erst einmal einen kleinen Schock, denn auf unseren Tickets für die Schlossbesichtigung standen über zwei Stunden Wartezeit. Dieses vermeintliche Problem stellte sich letzten Endes aber als gar nicht so tragisch heraus. Man muss sich nämlich nicht vor einer verschlossenen Türe anstellen, sondern kann sich die Zeit bei einem Rundgang durch den prächtigen Schlosspark vertreiben.
Zehn Tipps, wie man sich diese Wartezeit versüßen kann, stelle ich Dir nun vor:
1. Das Schloss Schönbrunn auf sich wirken lassen
Zuallererst habe ich natürlich meinen Blick fasziniert über das Schloss und den angrenzenden Park schweifen lassen: Dieser ist so riesig, dass ich mich mithilfe des Planes, den es übrigens kostenlos am Infoschalter gibt, orientieren musste. Neben dem Schloss selbst stehen auch der Neptunbrunnen sowie die Gloriette, auf die ich später noch zu sprechen komme, ins Auge.
2. Auf den Treppen des Schlosses den Ausblick genießen
Während mein Freund und Fotograf fleißig Bilder gemacht hat, musste ich auf den majestätischen Treppen des Schlosses eine kleine Pause einlegen. Dabei kann man sich dann auch gleich überlegen, was man als Nächstes erkunden möchte. Hinter den geschlossenen Fensterläden befinden sich übrigens die prunkvollen Räume des Kaiserpaares (Franz Joseph I. und Elisabeth von Österreich-Ungarn alias Sisi). Genau diese haben wir später besichtigt.
3. Die Treppen wie Sisi hinunterschreiten
Ein weiterer Kindheitstraum war, einmal die Treppen des Schlosses Schönbrunn wie Kaiserin Elisabeth (Sisi) herunterzuschreiten. Gedacht, getan – jetzt fehlt nur noch ein attraktiver Kaiser. Übrigens: Am beziehungsweise im Schloss selber wurden nur wenige Szenen der Sissi-Filme gedreht; vielmehr diente Schloss Fuschl als Drehort.
4. Vor Freude tanzen
An einem so wundervollen Frühlingstag am Schloss musste ich vor Freude ein kleines Tänzchen machen. Ich würde aber sagen, dass dieser Punkt optional ist – ein Blickfang für andere Besucher war meine Einlage allemal. 😉
5. Am Neptunbrunnen die Enten beobachten
Nach so viel Action brauchte ich wieder eine Pause. Der zweitschönste Platz dafür ist der Neptunbrunnen im Schlosspark (zum schönsten kommen wir später noch). Wassergeplätscher und Enten – mehr brauche ich zum Entspannen nicht.
6. Im Irrgarten verirren
Ich bin in meinem ganzen Leben noch nie durch ein Irrgarten gegangen (oder besser gesagt: geirrt). Das habe ich im Schlosspark Schönbrunn jetzt nachgeholt. Das kostet zwar ein paar Euro Eintritt, hat sich für mich aber gelohnt. Nachdem wir irgendwann tatsächlich wieder herausgefunden haben, ging es weiter zum Labyrinth, womit wir beim nächsten Punkt wären – der Zugang zu diesem ist im Eintrittspreis enthalten.
7. Im Labyrinth Faxen machen
Das Labyrinth im Schlosspark finde ich fast noch interessanter als den Irrgarten. Denn dort gibt es viele spannende Dinge zu entdecken; beispielsweise eine Wippe, mit der man Wasser in die Luft pumpen kann, eine Spiegelinstalation (das Kaleidoskop), ein Glockenspiel, welches man mit den Füßen betätigen kann, und Kletterstangen, an denen ich jedoch kläglich gescheitert bin.
8. Zur Gloriette wandern
Um zur Gloriette zu gelangen, muss man einen recht steilen Hügel hinauflaufen. Doch die Anstrengung lohnt sich und man wird mit einem atemberaubenden Blick über ganz Wien belohnt. Das ist auch der meiner Meinung nach schönste Ort im ganzen Schlosspark für ein weiteres, wohlverdientes Päuschen. Um mich nicht zu langweilen, habe ich noch versucht, den goldenen Adler auf meiner Hand landen zu lassen. 😉 Die Gloriette diente während der Monarchie übrigens unter anderem als Speise-, Fest- sowie Frühstückszimmer. Heute befindet sich dort ein Café.
9. Im Café trinken und essen
Nach so viel Anstrengung braucht man natürlich dringend eine Stärkung. Direkt neben dem Tiergarten findet sich ein gut besuchtes Café, wo wir ein kleines Mittagessen zu uns nahmen und uns an den Heizpilzen etwas aufwärmten. Ganz so warm wie morgens gedacht war es nämlich nicht.
10. Zurück zum Schloss gehen und die Besichtigung starten
Die zweieinhalb Stunden Wartezeit waren wesentlich schneller vorbei als gedacht, weshalb wir uns tatsächlich etwas beeilen mussten, um rechtzeitig am Eingang zu sein; hier konnten wir nahezu ohne Wartezeit durch das Drehkreuz gehen. Hätten wir mehr Zeit gehabt, wäre ich noch unheimlich gerne in den Tiergarten gegangen, aber das holen wir dann nächstes Mal sicherlich nach.
Die Schlossbesichtigung kann ich in jedem Fall empfehlen: Man bekommt einen tollen Einblick in das höfische Leben von damals und unvergessliche Eindrücke – ein in 16 Sprachen verfügbarer Audioguide liefert dabei Erklärungen zu fast jedem Raum. Die prunkvollen Gemächer werden mir auf jeden Fall noch lange in Erinnerung bleiben, aber auch den Einblick in die Bade- und Schlafzimmer von Kaiser Franz fand ich unheimlich interessant. Am faszinierendsten ist aus meiner Sicht jedoch das Toilettezimmer von Kaiserin Elisabeth, wo sie unter anderem ihre bodenlangen Haare pflegte. Leider dürfen im Schloss keine Fotos gemacht werden, auf der offiziellen Webseite finden sich jedoch einige.
Nach dem Rundgang hätte ich beinahe den ganzen Souvenirladen leer gekauft, konnte mich aber glücklicherweise doch noch zügeln; sonst wäre mein ganzes Reisebudget vermutlich gleich draufgegangen. Anstatt einem Koffer voller Andenken habe ich nun jede Menge Fotos vom Schlosspark, die Euch hoffentlich genauso gut gefallen wie mir.
Such lovely photos – you clearly had a lot of fun. I laughed at the shot with the fountain – it looks like you are getting soaked to the skin! Kx
Autor
Thank you Karen! I really had a lot of fun.
But don’t worry, the fountain wasn’t so near to me so I didn’t get wet at all. 😉
xx
Sandra
Such gorgeous scenery and architecture, I would very much like to visit one day! And I LOVE your skirt!
Autor
Thank you Lauren!
Schönbrunn is so beautiful! I totally recommend to visit. 😉
By the way: the skirt is by Lena Hoschek, but no longer available.
Many hugs,
Sandra
Thank you, Madam !
„Auf einmal schien der neue Tag enthüllet:
Ein Mädchen kam, ein Himmel anzuschauen,
So musterhaft wie jene lieben Frauen
Der Dichterwelt. Mein Sehnen war gestillet…“