Gemüsebrühe selber machen: Einfach, gesund und ohne Zusatzstoffe
Im Winter gibt es doch nichts besseres als eine wärmende Suppe. Wenn es besonders schnell gehen muss, koche ich lediglich eine Gemüsebrühe auf und gebe ein paar Nudeln oder in Streifen geschnittene Pfannkuchen hinein – herrlich! Am besten verwendet man dafür natürlich selbstgemachte Gemüsebrühe.
Warum Gemüsebrühe selber machen?
Selbstgemachte Gemüsebrühe ist nicht nur besonders lecker, sondern wegen des hohen Gemüseanteils auch total gesund. Außerdem kommt sie ohne künstliche Zusatzstoffe aus und eignet sich super, um übriges Gemüse zu verarbeiten. Aber natürlich habe ich keine Lust, wenn ich es eh schon eilig habe, noch eine Brühe zu kochen. Deswegen bereite ich mir einfach eine Paste zu, die ich dann wie eine Instantbrühe aus dem Supermarkt verwenden kann – nur eben in selbstgemacht und super lecker! So habe ich immer einen Vorrat im Kühlschrank und die Zubereitung dauert nicht länger als eine halbe Stunde. Wie das geht, verrate ich Dir in diesem Blogpost.
Gemüsebrühe selber machen: Die Zutaten
Für die Gemüsebrühpaste kannst Du nahezu jedes Gemüse nach Geschmack verwenden. Lediglich sehr wässrige oder dominante Sorgen wie Tomaten oder Kohlsorten sind nicht so geeignet. Alternativ könntest Du aber z. B. getrocknete Tomaten verwenden. Ich persönlich mag es klassisch und setze daher vor allem auf Sellerie, Karotten, Lauch, Zwiebeln und Knoblauch. Diese Gemüse geben einfach den typischen Suppengeschmack, sind günstig und können auch wunderbar im eigenen Garten angebaut werden.
Insgesamt kommen bei mir auf ca. 800 – 900 g Gemüse 200 g Salz. Das macht die Paste haltbar und aromatisch. Du kannst die Mengen natürlich leicht anpassen, solange das Verhältnis von Salz zu Gemüse ungefähr bei 1:5 bleibt.
Zutaten für selbstgemachte Gemüsebrühe:
- 2-4 Stangen Stangensellerie oder eine kleine Knollensellerie
- 2 Karotten
- 1 Pastinake oder alternativ Petersilienwurzel
- 1 Lauchstange
- 1 große Zwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- 1 Stück Ingwer (ca. 2 cm)
- 1 Bund Petersilie
- etwas frisch geriebene Muskatnuss
- 200 g Salz (z. B. grobes Meersalz)
- Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer nach Geschmack
Gemüsebrühe selber machen: Schritt-für-Schritt Anleitung für die Paste
Die selbstgemachte Gemüsebrühe ist erstaunlich schnell gemacht. Klar, etwas Schnibbelarbeit ist dabei, aber an sich ist es wesentlich weniger aufwändig als man vielleicht denken mag. Zudem muss man das Ganze ja nur einmal machen und hat dann lange Zeit etwas davon. 😉
Zubereitung:
- Vorbereitung: Wasche das Gemüse und die Petersilie gründlich, lasse es gut abtropfen und trockne es auf einem Küchentuch vorsichtig ab. Stangensellerie, Lauch und Petersilie in grobe Stücke schneiden. Schäle die Karotten, Pastinaken, Zwiebel, den Knoblauch und den Ingwer und zerkleinere diese ebenfalls grob. Schalen und Gemüsereste nicht wegwerfen, diese verwerten wir noch!
- Zerkleinern: Gib alle Zutaten außer Salz, Pfeffer und Muskat in einen leistungsstarken Mixer oder eine Küchenmaschine. Mixe das Gemüse in kleinen Pulsen, bis eine feine Paste entsteht. Tipp: Je nach Leistungsstärke des Mixers kann es Sinn machen, das Gemüse portionsweise zu zerkleinern.
- Salzen: Füge das (Meer-)Salz hinzu und hebe es unter, bis die Paste gleichmäßig durchmischt ist. Das Salz wirkt als natürliches Konservierungsmittel und intensiviert den Geschmack.
- Würzen: Gib die frisch geriebene Muskatnuss und den schwarzen Pfeffer hinzu. Optional kannst du nach Geschmack weitere Gewürze wie Lorbeerblattpulver oder getrocknete Kräuter hinzufügen und unterrühren.
- Lagern: Fülle die Paste in ein sterilisiertes Glas mit Schraubverschluss (z. B. via Amazon*). Drücke die Masse gut an, sodass keine Luftblasen entstehen. Verschließe das Glas fest.
- Reste verwerten: Aus den Resten wie den Schalen der Karotten, Pastinake, Knollensellerie und Zwiebeln sowie den Lauchresten lässt sich noch wunderbar eine klare Brühe herstellen. Gebe die Gemüsereste dazu in einen Topf mit ausreichend Wasser, salze alles und lasse es ca. 30 Minuten kochen. Die klare Brühe durch ein Sieb in abgekochte Einmachgläser füllen oder direkt verwenden.
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Tipps zur Lagerung und Haltbarkeit der selbstgemachten Gemüsebrühe-Paste
Im Kühlschrank aufbewahrt, hält die Paste durch das Salz etwa 3-6 Monate. Bei Bedarf entnimmst du 1–2 Teelöffel (wichtig: immer einen sauberen Löffel verwenden) der Paste, um Suppen oder Gerichte zu würzen und zu verfeinern.
Selbstgemachte Gemüsebrühe verwenden:
Rühre die Paste direkt in heißes Wasser oder verwende sie zum Abschmecken von Gerichten einfach wie gekauftes Suppenpulver auch. Ich koche in meiner selbstgemachten Gemüsebrühe beispielsweise auch den Orzo für dieses leckere Kürbis-Rezept.
Für 500 ml Wasser reicht etwa 1 Teelöffel Paste.
Guten Appetit! 😊
Häufige Fragen zu selbstgemachter Gemüsebrühe:
Wie lange hält selbstgemachte Gemüsebrühpaste?
Im Kühlschrank hält sich die Paste aufgrund des hohen Salzgehaltes locker 3-6 Monate. Wichtig ist nur, sie in saubere, sterilisierte Gläser zu füllen und immer einen sauberen Löffel zum Herausnehmen zu verwenden.
Welche Gemüsesorten eignen sich für Gemüsebrühe?
Diese Sorten sind klassische Suppengemüse und die Basis für fast jede Brühe:
- Karotten: Süßliche Note, gibt der Brühe einen runden Geschmack.
- Lauch (Porree): Bringt milde Würze und Tiefe.
- Sellerie: Sowohl Knollensellerie als auch Stangensellerie liefern ein kräftiges, erdiges Aroma.
- Petersilienwurzel oder Pastinake: Sorgen für eine leicht süßliche und würzige Note.
- Zwiebeln und Knoblauch: Unverzichtbar für eine aromatische Grundbasis.
Ergänzende Gemüsesorten, die ebenfalls geeignet sind
Diese Gemüsearten sind optional, können aber zusätzliche Aromen und Nuancen bringen:
- Fenchel: Liefert einen leicht süßlichen, anisartigen Geschmack.
- Tomaten (getrocknet): Für eine leichte Säure und Umami-Note (frische Tomaten sind zu wässrig).
- Paprika (rot): Verleiht eine dezente Süße, sollte sparsam eingesetzt werden.
- Kohlrabi: Gibt eine milde, leicht süßliche Note.
- Zucchini: Kann in kleinen(!) Mengen verwendet werden, da sie mild und wässrig ist. Vorher gut ausdrücken.
Kräuter und Gewürze
Frische oder getrocknete Kräuter und Gewürze ergänzen die Gemüsebrühe perfekt:
- Petersilie: Frisch oder aufgetaut und mit den Stängeln verwendbar.
- Thymian: Für eine leicht mediterrane Note.
- Lorbeerblätter: Klassisch für Brühen, sparsam verwenden.
- Liebstöckel (Maggikraut): Sehr intensiv, verleiht einen typischen Suppengeschmack.
- Muskatnuss: Rundet die Brühe ab.
Gemüse, das weniger geeignet ist
Einige Gemüsearten sollten nur sparsam oder gar nicht verwendet werden, da sie den Geschmack dominieren oder eine ungewollte Konsistenz bringen:
- Tomaten (frisch): Zu wässrig und säuerlich.
- Kartoffeln: Können die Brühe trüb und klebrig machen.
- Brokkoli/Blumenkohl: Kann eine zu dominante, manchmal schwefelige Note bringen.
- Spinat und Mangold: Neigen dazu, die Brühe bitter zu machen.
Kann ich die Gemüse-Paste auch einfrieren?
Ja, die Paste kannst Du beispielsweise mit etwas Wasser in Eiswürfelformen geben und so portionsweise einfrieren. So hält sie sich mindestens 6 Monate oder sogar länger.
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Gemüsebrühe – Paste
Kochutensilien
- 1 Mixer oder Küchenmaschine
- 1 Messer
- 1 Schneidebrett
Zutaten
- 2-4 Stangen Sellerie alternativ 1 kleine Knollensellerie
- 2 Karotten
- 1 Pastinake alternativ Petersilienwurzel
- 1 Stange Lauch
- 1 Zwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- 1 Stück Ingwer ca. 2 cm
- 1 Bund Petersilie
- etwas Muskatnuss gerieben
- 200 g Salz
- Pfeffer frisch gemahlen, nach Geschmack
Anleitungen
Vorbereitung
- Wasche das Gemüse und die Petersilie gründlich, lasse es gut abtropfen und trockne es auf einem Küchentuch vorsichtig ab. Stangensellerie, Lauch und Petersilie in grobe Stücke schneiden. Schäle die Karotten, Pastinaken, Zwiebel, den Knoblauch und den Ingwer und zerkleinere diese ebenfalls grob.
Zerkleinern
- Gib alle Zutaten außer Salz, Pfeffer und Muskat in einen leistungsstarken Mixer oder eine Küchenmaschine. Mixe das Gemüse in kleinen Pulsen, bis eine feine Paste entsteht. Tipp: Je nach Leistungsstärke des Mixers kann es Sinn machen, das Gemüse portionsweise zu zerkleinern.
Salzen & Würzen
- Füge das Meersalz hinzu und hebe es unter, bis die Paste gleichmäßigdurchmischt ist. Das Salz wirkt als natürliches Konservierungsmittel und intensiviert den Geschmack.
- Gib die frisch geriebene Muskatnuss und den schwarzen Pfeffer hinzu. Optional kannst du nach Geschmack weitere Gewürze wie Lorbeerblattpulver oder getrocknete Kräuter hinzufügen.
Lagern
- Fülle die Paste in sterilisierte Gläser mit Schraubverschluss. Drücke die Masse gut an, sodass keine Luftblasen entstehen. Verschließe das Glas fest.
Reste verwerten
- Aus den Resten wie den Schalen der Karotten, Pastinake, Knollensellerie und Zwiebeln sowie den Lauchresten lässt sich noch wunderbar eine klare Brühe herstellen. Gebe die Gemüsereste dazu in einen Topf mit ausreichend Wasser, salze alles und lasse es ca. 30 Minuten kochen. Die klare Brühe durch ein Sieb in abgekochte Einmachgläser füllen oder direkt verwenden.