
Microgreens und Sprossen anbauen: So einfach kannst du dir das Superfood selber ziehen.
Microgreens und Sprossen sind der perfekte Weg, um frische Vitamine aus eigenem Anbau in deine Ernährung zu integrieren – und das mit minimalem Aufwand! Während Microgreens aus der Erde wachsen und nach etwa 7–14 Tagen geerntet werden, gedeihen Sprossen komplett ohne Erde und sind oft schon nach wenigen Tagen verzehrfertig.
Ob als knackige Topping-Highlights für Bowls und Sandwiches oder als gesundes Extra im Smoothie – selbstgezogene Microgreens und Sprossen schmecken nicht nur fantastisch, sondern sind auch wahre Superfoods. In diesem Beitrag erfährst du alles, was du über die Anzucht wissen musst, welche gesundheitlichen Vorteile sie bieten und welche Tools du benötigst, um direkt loszulegen.
Was sind Microgreens und Sprossen?

- Microgreens: Junge Keimpflanzen, die nach etwa 1 – 3 Wochen geerntet werden. Sie wachsen in einem Substrat und werden oberhalb der Wurzeln abgeschnitten.
- Sprossen: Keimende Samen, die nach 2 – 7 Tagen direkt mit Wurzel verzehrt werden. Sie wachsen ohne Erde, nur mit Wasser.
Beide Varianten sind leicht anzubauen und unglaublich nährstoffreich!
Warum sollte man Sprossen oder Microgreens ziehen?

- Extrem nährstoffreich: Enthalten oft mehr Vitamine & Mineralstoffe als ausgewachsenes Gemüse
- Frischer & gesünder: Direkt aus deiner Küche, ohne Pestizide oder lange Transportwege
- Nachhaltig & kostengünstig: Wenig Wasserverbrauch, keine Verpackung, geringer Platzbedarf
- Ganzjährig anbauen: Egal ob Sommer oder Winter – du kannst jederzeit frische Keimlinge ernten
- Leicht & schnell zu ziehen: Kein Garten, keine Erde (bei Sprossen) und nur wenige Minuten Aufwand täglich
- Geschmacks-Booster: Microgreens sind würzig-intensiv, Sprossen knackig-mild – perfekt für Salate, Bowls & Sandwiches
Warum sind Microgreens und Sprossen so gesund?
Sowohl Microgreens als auch Sprossen stecken voller Vitamine, Antioxidantien und sekundärer Pflanzenstoffe. Sie enthalten oft ein Vielfaches an Nährstoffen im Vergleich zum ausgewachsenen Gemüse.
Die wichtigsten Vorteile:
- Hohe Nährstoffdichte: Reich an z. B. Vitamin C, K, Beta-Carotin & Folsäure
- Mineralstoff-Power: Enthält Kalzium, Eisen, Magnesium & Zink
- Immunsystem-Boost: Antioxidantien schützen die Zellen
- Verdauungsfördernd: Ballaststoffe & Enzyme unterstützen die Darmflora
- Kalorienarm & geschmacksintensiv: Perfekt für eine gesunde Ernährung
Besonders Brokkoli-Microgreens und Sprossen sind für ihren hohen Sulforaphan-Gehalt bekannt, eine natürliche Verbindung mit entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften.
Bitte denke aber daran: Sprossen alleine reiche für eine gesunde Ernährung nicht aus und sie können natürlich auch nicht den Verzehr von Gemüse ersetzen. Um unseren Tagesbedarf an den genannten Vitaminen zu decken, müssten wir Sprossen und Microgreens schon Kistenweise verdrücken. Aber sie sind in jedem Fall eine prima Ergänzung in unserer täglichen Ernährung.
Microgreens anbauen

Microgreens zu ziehen ist unglaublich einfach! Hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung:
1. Samen auswählen
Nutze spezielle Bio-Samen für Microgreens, bzw. zum Keimen, z. B.:
- Brokkoli
- Radieschen
- Rucola
- Kresse
- Sonnenblumen
2. Das richtige Gefäß nutzen
Flache Anzuchtschalen oder spezielle Microgreens-Trays eignen sich am besten.
3. Anzuchtsubstrat vorbereiten
Ideal sind Kokoserde, Hanfmatten oder spezielle Nährstoff-Pads. Es funktionert aber auch mit hochwertiger Bio-Anzuchterde. Substrat oder Erde ins Anzuchtgefäß geben.
4. Aussäen & Gießen
Samen dicht aussäen, leicht andrücken und täglich mit Wasser besprühen. Solltest Du Erde verwenden, wässere diese vorab gut. Halte Substrat oder Erde immer feucht.
5. Licht & Wärme beachten
Ein heller Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung bei 18–22 °C ist optimal.
6. Ernten & Genießen
Nach 7–14 Tagen kannst du die Microgreens mit einer Schere abschneiden und genießen!
Sprossen selber ziehen: So einfach geht’s

Sprossen benötigen keine Erde und wachsen direkt im Wasser – einfacher geht’s nicht!
1. Samen wählen
Nutze keimfähige Bio-Samen wie:
- Alfalfa
- Linsen
- Mungbohnen
- Radieschen
- Kichererbsen
- Brokkoli
2. Keimgefäß verwenden
Am besten eignen sich Keimgläser mit einem speziellen Siebdeckel oder Sprossentürme.
3. Einweichen & Spülen
- Samen gründlich spülen, um Staub oder andere Verunreinigungen zu entfernen
- Samen für 6–12 Stunden in Wasser einweichen
- Danach 2× täglich mit frischem Wasser spülen
4. Wachsen lassen
Die Sprossen gedeihen in einem luftigen, nicht zu dunklen Ort bei Zimmertemperatur. Direkte Sonneneinstrahlung meiden.
5. Nach 2–7 Tagen genießen
Sobald die Sprossen ihre typische Form entwickelt haben, kannst du sie direkt verzehren.
Praktische Tools für Microgreens & Sprossen

Damit deine Pflanzen perfekt gedeihen, sind diese Helfer besonders nützlich:
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FAQ – Häufige Fragen zu Microgreens & Sprossen


Was ist der Unterschied zwischen Microgreens und Sprossen?
- Microgreens wachsen in Erde oder einem speziellen Substrat und werden nach 1 – 3 Wochen oberhalb der Wurzel geerntet. Sie sind geschmacksintensiver und enthalten oft eine etwas höhere Konzentration an Nährstoffen.
- Sprossen keimen ohne Erde nur in Wasser und sind bereits nach 2–7 Tagen verzehrfertig. Sie werden komplett, inklusive Wurzel, gegessen.
Beide sind extrem gesund und lassen sich ganz einfach zu Hause ziehen!
Was ist gesünder, Microgreens oder Sprossen?
Beide haben gesundheitliche Vorteile, aber mit leicht unterschiedlichen Schwerpunkten:
- Sprossen sind reich an Polyphenolen, Vitamin C (L-Ascorbinsäure), Aminosäuren, Pektinen und Zucker. Sie haben eine starke antioxidative Wirkung und unterstützen den Zellschutz.
- Microgreens enthalten besonders viel Carotinoide, Chlorophyll und organische Säuren. Sie zeichnen sich durch eine höhere antidiabetische und anticholinerge Wirkung aus, was sie besonders wertvoll für den Stoffwechsel macht.
(Quelle: Wojdyło, A., Nowicka, P., Tkacz, K., & Turkiewicz, I. P. (2020). Sprossen vs. Microgreens als neuartige funktionelle Lebensmittel: Variation der Ernährungs- und Phytochemieprofile und ihre bioaktiven Eigenschaften in vitro. Herausgegeben von G. Rapeanu & N. Stănciuc., abgerufen in der National Library of Medicine)
Fazit: Beide sind echte Nährstoffwunder! Sprossen liefern viele Antioxidantien und unterstützen die Zellgesundheit, während Microgreens besonders gut für den Stoffwechsel sind. Eine Kombination aus beiden bringt die besten gesundheitlichen Vorteile!
Kann man normale Samen für die Anzucht von Sprossen und Microgreens verwenden?
Es ist zwar möglich, wird aber nicht empfohlen, normale Gartensamen für die Anzucht von Sprossen und Microgreens zu verwenden. Hier sind die Gründe:
- Normale Samen können behandelt sein: Viele herkömmliche Samen sind mit Pflanzenschutzmitteln oder Fungiziden behandelt, die für den Verzehr ungeeignet sind.
- Geringere Keimrate: Samen für den Gartenbau sind oft nicht auf schnelle und zuverlässige Keimung optimiert.
- Teuer: Herkömmliche Samen sind oft deutlich teurer und für die Anzucht von Sprossen oder Microgreens benötigt man viele Samen.
Besser: Spezielle Bio-Keimsaaten verwenden
Für Sprossen und Microgreens solltest du ungebeizte, keimfähige Bio-Samen verwenden, die speziell für den Verzehr gezüchtet wurden. Diese sind frei von Chemikalien und haben eine hohe Keimrate.
Tipp: Wenn du selbst gewonnenes Saatgut aus dem Garten übrig hast, kannst du auch dieses zum Anbauen von Sprossen und Microgreens verwenden.
Fazit: Normale Samen aus dem Handel sind meist ungeeignet – greife lieber zu zertifizierten Bio-Keimsaaten für eine sichere und gesunde Anzucht oder verwende selbst gewonnenes Saatgut.
Wie oft muss ich Microgreens und Sprossen gießen?
- Microgreens: Morgens & abends mit Wasser besprühen
- Sprossen: 2× täglich mit Wasser spülen
Wo ist der perfekte Standort für Microgreens und Sprossen?
Ein heller Fensterplatz ohne direkte Sonneneinstrahlung oder ein Plätzchen unter einer Pflanzlampe sind ideal.
Brauchen Microgreens und Sprossen Dünger?
Nein, die Nährstoffe aus dem Samen reichen aus.
Wer sollte Sprossen und Microgreens lieber nicht essen?
Obwohl Sprossen und Microgreens extrem gesund sind, gibt es einige Personengruppen, die vorsichtig sein sollten:
Menschen mit geschwächtem Immunsystem (z. B. ältere Menschen, Schwangere, Kleinkinder, Menschen mit schweren Erkrankungen)
Grund: Roh verzehrte Sprossen können mit Mikroorganismen belastet sein, da sie in feuchter Umgebung wachsen. Microgreens sind weniger riskant, da sie in Erde oder Substrat wachsen, aber auch sie können mit Keimen belastet sein.
Lösung:
- Sprossen & Microgreens immer gründlich waschen & Samen nur aus zuverlässiger Quelle verwenden
- Alternativ Microgreens essen, da sie weniger anfällig für Keimbelastung sind
- Bei Vorerkrankungen am besten mit einem Arzt oder einer Ärztin Rücksprache halten
- Risikogruppen sollten Sprossen und Microgreens vor dem Verzehr blanchieren
Fazit: Für die meisten Menschen sind Microgreens und Sprossen supergesund – aber wer ein geschwächtes Immunsystem oder Allergien hat, sollte vorsichtig sein oder auf gekochte Varianten setzen!
Fazit
Egal ob Microgreens oder Sprossen – beides ist gesund, lecker und einfach anzubauen. Während Sprossen blitzschnell wachsen und komplett essbar sind, brauchen Microgreens etwas mehr Zeit, liefern dafür aber noch intensivere Aromen. Probiere also am besten beides mal aus. 😉
Verliere keine Zeit und starte gleich dein eigenes Indoor-Gartenprojekt. So kannst du frische Vitamine aus eigenem Anbau das ganze Jahr über genießen!
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