Slow Living: Die Kunst des langsamen & bewussten Lebens

Slow Living: Die Kunst des langsamen & bewussten Lebens
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Schneller, besser, höher weiter! In einer Welt, die von Hektik und Stress geprägt ist, sehnen sich viele nach Entschleunigung und Entspannung. Nach einem hektischen Arbeitstag halsen wir uns dann aber noch zahlreiche Aktivitäten auf. Ins Fitnessstudio ist ein Muss, das neue Restaurant um die Ecke haben wir auch noch nicht ausprobiert, zwischendurch scrollen wir durch diverse soziale Medien und ärgern uns, wie perfekt doch das Leben der anderen ist, während wir kaum zur Ruhe finden.

Irgendwie war ich dieses Leben schon lange leid. Besonders aber als ich herausfand, dass ich schwanger bin, wurde mir klar, dass ich mich nach einem ruhigeren und langsameren Leben sehne.

Was ist Slow Living?

Slow Living ist eine Lebensphilosophie, die genau dieses Bedürfnis erfüllt. Es ist eine bewusste Lebensweise, die sich gegen den ständigen Leistungsdruck und die permanente Reizüberflutung unserer schnelllebigen Welt richtet. Es geht darum, das eigene Tempo zu finden, den Moment wertzuschätzen und wieder die einfachen Dingen des Lebens schätzen zu lernen. Statt ständig erreichbar und beschäftigt zu sein, lädt Slow Living dazu ein, achtsamer zu handeln, den Alltag zu entschleunigen und mehr Raum für echte Lebensfreude zu schaffen.

Für mich bedeutet Slow Living in erster Linie wieder achtsamer zu leben. Dinge bewusst zu tun und nicht alles nur so nebenher zu erleben.

Slow Living im Alltag: Meine besten Tipps

Um achtsamer und langsamer zu leben, muss man gar nicht so viel beachten. In erster Linie sollte man einfach ein paar Gänge zurückschalten und Dinge wieder mit Bedacht tun. Meine besten Tipps für den Alltag, die man ganz einfach umsetzen kann, erzähle ich dir nun.

Gepflegte Langeweile zelebrieren

Slow Living im Alltag: Lesen statt scrollen

Man hat fast das Gefühl, wir haben verlernt, uns zu langweilen. Dabei ist ein gewisses Maß an Langeweile doch wunderbar! Einfach mal auf der faulen Haut liegen, die Gedanken schweifen lassen, verträumt in einer Zeitschrift blättern oder sich Tagträumen hingeben sind Dinge, zu denen wir kaum noch kommen. Dabei helfen sie wunderbar, uns zu entspannen und mal wirklich herunterzukommen! Wann hast du dich das letzte Mal gelangweilt?

Heutzutage lenken wir uns aber ständig ab und da ist ein kleines Gerät sicherlich nicht unschuldig: Das Smartphone.

Digital Detox: Weg mit dem Smartphone

Achtsam leben: RetroCat mit Smarphone

Mein bester Tipp ist daher, das Handy einfach mal wegzulegen. So toll Smartphones sind, so sehr lenken sie uns doch auch im Alltag ab. Wie oft scrollt man durch sinnlose Posts, anstatt Dinge einfach zu erledigen. Wie oft sind wir abgelenkt am Handy, während wir doch mit unseren Kindern bewusst spielen könnten? Manchmal lenken wir uns sogar vom Fernsehschauen ab, in dem wir nebenher noch am Smartphone tippen.

Ich bin da selbst nicht unschuldig. Deswegen lege ich mein Smartphone auch immer wieder ganz bewusst auf die Seite. Anstatt meine Zeit am Handy zu vergeuden während das Kind schläft, lese ich dann lieber ein spannendes Buch, backe oder arbeite im Garten. Am Ende macht mich das nämlich glücklich, während ich mich am Handy ständig aufregen muss – denn irgendwie habe ich das Gefühl, die Algorithmen lieben es, Dinge auszuspielen, über die man sich aufregen kann.

Die Jahreszeiten bewusst erleben

Es gibt Jahreszeiten, die liebe ich (den Frühling, Früh- und Spätsommer, den frühen Herbst) und dann gibt es die Jahreszeiten, die sich gefühlt ewig ziehen. Damit meine ich vor allem den Winter und die richtig schwül-heißen Hochsommertage. Mir hilft es aber, jede Zeit im Jahr bewusst zu erleben. Dabei hilft mir das Gärtnern (mehr dazu später), aber auch das in der Natur sein. Ein Spaziergang durchs raschelnde Herbstlaub ist doch einfach herrlich! Im Frühling genieße ich es, dass jeder Abendspaziergang ein wenig später stattfinden kann, im Sommer liebe ich die noch angenehmen morgendlichen Temperaturen auszunutzen und selbst der Winter hat schöne Seiten. Schlittenfahren und Schlittschuhlaufen gehören da beispielsweise dazu.

Gärtnern: Mit der Natur im Einklang

RetroCat vor einem traditionellen Bauerngarten - Slow Living pur

Gärtnern ist vielleicht der ultimative Ausdruck von Slow Living. Es verbindet uns direkt mit der Natur und lehrt uns Geduld und Achtsamkeit. Egal, ob du einen großen Garten hast oder nur ein paar Pflanzen auf dem Balkon, das Gärtnern kann eine tief befriedigende und beruhigende Tätigkeit sein, die uns die Jahreszeiten ganz bewusst erleben lässt.

Tipps für Slow Living beim Gärtnern:

  1. Eigenes Gemüse und Kräuter anbauen: Selbst angebautes Obst, Gemüse und Kräuter schmecken nicht nur besser, sondern wir wissen am Ende auch genau, was wir essen. Außerdem ist es so spannend, zu sehen, wie aus einem kleinen Samenkorn eine früchtetragende Pflanze wird. Mir hilft der Anbau von eigenem Essen auch dabei, mich gesünder und abwechslungsreicher zu ernähren. Klar, kann ich rote Bete, Mangold und Fenchel auch im Supermarkt kaufen – mache ich aber meistens nicht. Im Garten baue ich sie aber an und wenn sie reif sind, müssen sie auch verarbeitet werden. So landet jede Woche eine bunte Palette an unterschiedlichstem Gemüse und Obst auf unseren Tellern. Zahlreiche Tipps rund ums Gärtnern – egal ob im Garten oder auf der Fensterbank – findest Du in meiner Garten und Balkon Kategorie.
  2. Natur beobachten: Nimm dir Zeit, die Natur zu beobachten. Die Veränderungen der Pflanzen im Laufe der Jahreszeiten, das Summen der Bienen und das Zwitschern der Vögel – all das kann sehr entspannend sein.
  3. Kompostieren: Kompostiere deine Küchenabfälle und nutze den Kompost, um deinen Garten zu düngen. Das schließt den Kreislauf und reduziert Abfall.
  4. Achtsamkeit im Garten: Gärtnern kann eine Form der Meditation sein. Sei im Moment präsent, während du Unkraut jätest, Pflanzen gießt oder Gemüse erntest. Spüre die Erde unter deinen Fingern und genieße die frische Luft. Das klingt jetzt vielleicht sehr poetisch, entspannt mich aber wirklich total!

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Kochen: Mit Liebe und Zeit zu mehr Genuss

Slow Living im Alltag: Kochen! Eine selbstgemachte Tomaten-Tarte

Kochen gehört zum langsamen und bewussten Leben einfach dazu, wie ich finde. Es macht uns bewusst, was in unserem Essen ist. Zudem spart selbst kochen richtig viel Geld. Ich liebe die saisonale Küche und verarbeite natürlich am allerliebsten meine selbst angebauten Zutaten. Deswegen gibt es im Sommer jede Menge Zucchini, Brokkoli und frische Tomaten, wenn die Saison vorbei ist, verspeise ich ich meine eingekochte Tomatensoße, im Herbst lassen wir uns den Kürbis aus dem Garten schmecken, im Winter essen wir Lauch und Rosenkohl und im Frühling freue ich mich total über den ersten frischen Bärlauch aus dem Garten.

Tipps für Slow Living beim Kochen:

  1. Saisonale und lokale Zutaten: Besuche den Wochenmarkt oder kaufe direkt bei Bauern aus der Region ein. Am besten aber verwendest du selbst angebautes Gemüse aus dem eigenen Garten oder vom Balkon. Saisonale Produkte sind nicht nur frischer, sondern oft auch schmackhafter und nährstoffreicher.
  2. Einfachheit und Qualität: Konzentriere dich auf einfache Rezepte, die die Qualität der Zutaten in den Vordergrund stellen. Ein frischer Salat mit reifen Tomaten, hochwertigem Olivenöl und ein paar Kräutern kann ebenso befriedigend sein wie ein aufwendiges Gericht.
  3. Selbstgemachte Zutaten: Ich liebe es, so viele Zutaten wie nur möglich selbst herzustellen. Selbstgemachte Marmeladen, Nussbutter oder sogar Ketchup können deine Gerichte so richtig aufwerten und du weißt immer, was in deinem Essen genau drin ist.
  4. Zeit richtig planen: Mein Tipp für alle, die gerne selbst kochen, ist eine gute Wochenplanung. Planung ist die hier wirklich die halbe Miete und kann viel Zeit sparen. Wie oft habe ich mich schon verzweifelt gefragt, was ich nur kochen könnte. Fällt mir dann endlich etwas ein, stelle ich fest, dass mir eine wichtige Zutat fehlt und alles geht von vorne los. Deswegen erstelle ich gerne einen Wochenplan und mache auch nur einen Wocheneinkauf. So weiß ich genau, was ich wann kochen möchte.
  5. Gemeinsam kochen: Lade Freunde oder Familie ein, um gemeinsam zu kochen und zu essen. Die gemeinsame Zeit in der Küche stärkt die Beziehungen und macht das Kochen noch schöner.

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Backen: hausgemachte Köstlichkeiten

Backen für ein achtsames Leben: RetroCats Kartoffelbrot

Backen ist eine wunderbare Möglichkeit, Dinge langsam und bewusst zu tun. Es erfordert Geduld, Sorgfalt und Liebe zum Detail – alles Aspekte, die im hektischen Alltag oft zu kurz kommen. Ob Brot, Kuchen oder Kekse, selbstgebackene Leckereien schmecken mir auch einfach tausend mal besser als gekaufte. Außerdem kann ich so problemlos auf Inhaltsstoffe verzichten, die ich noch nicht einmal aussprechen kann.

Tipps für Slow Living beim Backen:

  1. Lange Gehzeiten: Experimentiere mit Teigen, die lange Gehzeiten benötigen, wie Sauerteigbrot. Die langsame Fermentation verbessert den Geschmack und die Textur und macht das Brot zudem bekömmlicher. Und keine Angst: So aufwändig wie man vielleicht meinen mag, ist Sauerteigbrot backen gar nicht. Klar, es gibt lange Gehzeiten die etwas Planung erfordern. Aber die einzelnen Schritte sind schnell gemacht. Ich bereite meinen Sauerteig immer am Abend vor. In der Früh kommen dann die restlichen Zutaten zum Sauerteigansatz, am Spätnachmittag wird das Brot gebacken und abends können wir es uns dann ofenfrisch und noch leicht warm schmecken lassen. Sauerteigbrote haben außerdem den Vorteil, dass sie länger frisch bleiben. So schmeckt mein Brot vom Montag auch am Freitag noch. Daher muss ich auch nur ein bis zwei Mal die Woche frisches Brot backen.
  2. Genieße den Prozess: Backen kann sehr beruhigend sein. Konzentriere dich auf jeden Schritt – vom Kneten des Teigs bis zum Dekorieren der fertigen Backwaren. Nutze diese Zeit als Auszeit vom Alltag. Ich finde, auch das Backen mit Kind macht Spaß. Es ist doch super, wenn auch die Kleinsten schon erleben, wie leckere Backwaren entstehen. Momentan sind wir total begeistert von unserem Lernturm (wir haben den tiSsi Lernturm Felix, z. B. via Amazon*). Dieser ermöglicht es mir nämlich, in Ruhe zu kochen und zu backen, während das Kleinkind interessiert zusieht oder mit dem Miniküchengeschirr selbst „mitkocht“.
  3. Teilen und Freude bereiten: Selbstgebackenes zu verschenken ist eine schöne Möglichkeit, anderen eine Freude zu machen.

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Mini-Impulse für mehr Slow Living im Alltag

Bewusst leben: RetroCat bei einem Spaziergang im Wald

Manchmal braucht es keine großen Veränderungen, sondern nur kleine bewusste Schritte. Diese Mini-Impulse helfen dir, im hektischen Alltag öfter mal den Pausenknopf zu drücken:

  • Atme bewusst drei Mal tief durch, bevor du dein Handy entsperrst.
  • Trinke deinen Morgenkaffee ohne Ablenkung, ganz in Ruhe – kein Handy, kein Scrollen.
  • Lege dein Smartphone täglich für mindestens eine Stunde außer Sichtweite.
  • Notiere dir abends drei kleine Dinge, die dir heute Freude bereitet haben.
  • Iss eine Mahlzeit am Tag ganz bewusst und bestenfalls mit Familie/Partner, ohne Bildschirm – genieße jeden Bissen und genieße die Gespräche!
  • Mach einen 10-Minuten-Spaziergang und genieße die Ruhe.
  • Zünde abends eine Kerze an, um dir bewusst ein Abendritual zu schaffen.
  • Lies vor dem Schlafen noch ein paar Seiten in einem Buch, das dich inspiriert und entschleunigt.

Probiere gerne einfach nur einen Impuls pro Tag aus – vielleicht wird daraus ganz von selbst eine neue Gewohnheit.


Bewusst & achtsam leben: Fazit

Slow Living im Alltag: RetroCat mit einem Erntekorb

Slow Living ist eine wunderbare Möglichkeit, dem hektischen Alltag zu entfliehen und ein erfüllteres Leben zu führen. Durch bewusstes Kochen, Backen und Gärtnern stärkst du nicht nur das Bewusstsein für Lebensmittel, sondern findest vielleicht sogar eine tiefere Zufriedenheit und Gelassenheit. Nimm dir die Zeit, die kleinen Dinge des Lebens zu schätzen, und genieße kleine Momente in vollen Zügen.

Wichtig: Mache nichts mit Zwang und Druck. Das würde am Ende ja genau das Gegenteil bewirken und noch mehr stressen. Wenn dir heute nicht nach Lesen zu Mute ist, dann lass es bleiben. Du möchtest nach einem stressigen Tag (die lassen sich nunmal nicht immer vermeiden) doch lieber etwas zu Essen bestellen anstatt selbst zu kochen? Auch kein Problem. Es geht am Ende ums große Ganze. Wer den Alltag bewusster bewältigt und sich immer mal wieder kleine Pausen gönnt, hat schon viel gewonnen.

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Slow Living im Alltag: RetroCats Tipps für ein bewusstes Leben

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