Wander-Outfit im Vintage-Stil & wie Wandern in Mode kam
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Die Alpen gehören für mich zu den schönsten und beeindruckendsten Orten überhaupt. Aufgewachsen im südlichen Voralpenland, ganz nahe der nördlichen Alpengrenze, wusste ich den Blick auf die Berge lange Zeit nicht zu schätzen. Dabei erstreckt sich vor dem Fenster meines früheren Kinderzimmers ein beeindruckendes Bergpanorama. Mittlerweile bin ich älter und weiser. Den Blick auf die Alpen genieße ich mittlerweile sehr und verbinde ihn immer mit dem Gefühl von Heimat. Wie bereits in meinem Beitrag über unseren Ausflug nach Salzburg berichtet, zog es uns kürzlich auf einen Wochenendtrip in die österreichischen Alpen. Nachdem wir Salzburg erkundet hatten, ging es für uns weiter in Richtung Filzmoos. Den Abend verbrachten wir auf der fußläufig erreichbaren Oberhofalm. In diesem Beitrag möchte ich Dir nun zeigen, dass man auch kleinere Wanderungen in stilechten Retro-Outfits bewältigen kann. Außerdem verrate ich Dir, warum das Wandern in den Bergen noch gar kein besonders altes Hobby ist.
Ein Wander-Outfit im Vintage-Stil
Eine Wanderung erfordert natürlich ein bequemes Outfit. Dass ein solcher Look auch durchaus stilecht und klassisch aussehen kann, beweist dieser Blogpost. Ich trage ein bequemes schwarzes Top, dazu einen karierten Baumwollrock von The Seamstress of Bloomsbury, welchen ich Dir hier bereits genauer vorgestellt habe. Eine blickdichte Strumpfhose hält warm und schützt meine Beine vor fiesen Insekten oder spitzen Ästen. Meine schwarze Jacke, angelehnt an den Stil eines Jankers, passt perfekt zum restlichen Wander-Outfit.
Schotterwege und schmale Pfade erfordern festes Schuhwerk. Ich habe mich für schwarze Schuhe mit gutem Profil von Timberland entschieden. Die Schuhe sind wasserabweisend, leicht und bieten einen guten Halt. Hierzu muss ich allerdings sagen, dass der Wanderweg zur Oberhofalm nicht besonders herausfordernd ist. Wer sich anspruchsvollere Strecken aussucht, sollte sich zuvor immer gut über Wetter und Aufstiegsmöglichkeiten informieren und Wander-Outfit sowie Schuhwerk entsprechend wählen.
Wander-Outfit – die Details:
Top: King Louie, ähnliches hier
Jacke: Fornarina, ähnliche hier
Rock: c/o The Seamstress of Bloomsbury
Strumpfhose: Calzedonia
Handtasche: no name
Schuhe: Timberland
Die Geschichte des Wanderns, oder: Wie das Wandern in Mode kam
Lange Zeit war Wandern ein nötiges Mittel zum Zweck, um von A nach B zu gelangen. Diese zweckgebunden Wandern hatte früher oftmals Gründe wie Forschung, Arbeitssuche, die Suche nach Weideflächen fürs Vieh, Walz, Flucht oder Handel, in weiterem Sinne gehören auch militärische Märsche dazu. Als ein historischer Auslöser des Wanderns wird auch das Pilgern angesehen.
Zwar gab es auch schon früher hin und wieder einzelne Personen, die das Wandern lediglich als Freizeitbeschäftigung sahen, Francesco Petrarca beispielsweise gilt als der erste unter ihnen, 1336 bestieg er mit seinem Bruder den Mont Ventoux (1.900 m), jedoch kam erst zur Zeit der Aufklärung bei dem Bildungsbürgertum eine neue Naturbegeisterung auf. Nicht ganz unbeteiligt war daran das Gedicht Die Alpen (1729) von Albrecht von Hallers. Zuvor galten die Alpen nicht umsonst als lebensfeindlicher Ort und waren weit weg von der romantischen Darstellung, wie wir sie heute kennen. Ja, sie waren den Menschen zum Teil sogar unheimlich. Von Hallers jedoch stellte sie als majestätische Bergwelt dar und weckte so das Interesse von Abenteurern.
Nach den Aufklärern, die das Wandern in erster Linie nutzten, um die sozialen und politischen Gegebenheiten unterschiedlicher Gebiete möglichst objektiv zu beschreiben, prägten die Romantiker das Bild des Wanderns nachhaltig. Ihr Blick war primär auf die Landschaft als Spiegel des Inneren gerichtet. Sie suchten die Einsamkeit, um zu sich selbst zu finden. Dabei entstanden viele Skizzen oder andere Kunstwerke, die die Umgebung widerspiegelte. Menschen, die es sich leisten konnten, ließen sich oftmals in Sänften zu den Aussichten tragen (vor allem die Kleidung der wohlhabenden Damen war damals zum Wandern gänzlich ungeeignet), die Inspiration für die berühmten Bilder waren. Rückblickend, so kann man sagen, war dies der Anfang des Tourismus in Deutschland.
Wandern als Freizeitbeschäftigung
Zu einer wirklichen Institutionalisierung des Wanderns kam es aber erst ab Mitte des 19. Jahrhunderts, dem „Goldenen Zeitalter des Alpinismus“. Es wurden immer mehr Wander- und Gebirgsvereine gegründet, welche Pionierarbeit bei der Erschließung der Natur durch Wanderwege, Wegweiser, Schutzhütten usw. leisteten. Es begann zudem die große Zeit der Erstbesteigungen. Getrieben von sportlichem Ehrgeiz und Eroberungsgedanken zog es immer mehr Menschen in die Alpen. Dies war der erste Schritt in Richtung Massentourismus in den Alpen.
Als im Zuge der Industrialisierung auch die ersten Arbeitsgesetze in den Städten Einzug halten, hat die städtische Bevölkerung plötzlich Zeit für Freizeitaktivitäten wie das Wandern. Zudem bot das sich ausbreitende Eisenbahnnetz die Möglichkeit, in kurzer Zeit große Entfernungen komfortabel zu überwinden. Ab dem 19. Jahrhundert kam es außerdem in Mode, zur Sommerfrische aufs Land zu reisen, was sich nun auch „normale“ Bürger leisten konnten. Das führt dazu, dass örtliche Unterhaltungsangebote, die zuvor gänzlich unbekannt waren, für die Sommerfrischler angeboten wurden. Dazu gehörten unter anderem das Freibaden in Seen, Wandern oder Bergsteigen. Was die Sommerfrische mit der Entstehung des Dirndls zu tun hat, verrate ich Dir übrigens in diesem Beitrag.
So wurde das Wandern von der Notwendigkeit zur beliebten Freizeitbeschäftigung, was es bis heute geblieben ist.
Wandern & Alpentourismus heute
Mittlerweile hat der Alpentourismus riesige Ausmaße angenommen. Im Sommer und Frühherbst wird gewandert, im Winter finden sich dort riesige Skigebiete. Unberührte Natur muss Aussichtsplattformen und Liften weichen. Auch der Klimawandel macht vor den Alpen keinen Stopp. Die Gletscher schmelzen dramatisch ab und Permafrostböden tauen zunehmend auf, was wiederum zur Destabilisierung des Bodens und Erdrutschen führt. Dazu muss ein Verlust der Artenvielfalt beklagt werden. Das soll nun natürlich nicht heißen, dass keiner mehr in den Alpen Urlaub machen darf. Wichtig ist jedoch der respektvolle Umgang mit der Natur.
Wie zuvor erwähnt, ist auch die richtige Ausrüstung essenziell. Heutzutage kommen Menschen aus aller Herrenländer zum Wandern in die Alpen. Falsches Schuhwerk, schnelle Wetterumschwünge oder eine Überschätzung der eigenen Fähigkeiten führen nicht selten zu teils schlimmen Unfällen. Deshalb bitte immer vorher informieren und im Zweifelsfall zuerst einmal die einfachen Wege austesten. Auch von dort aus hat man einen tollen Blick, wie die Bilder von der Oberhofalm beweisen!
Die Oberhofalm
Die Oberhofalm ist eine ursprüngliche 350 Jahre alte Alm, in der sich bereits seit 1950 ein Gastbetrieb befindet. Sie liegt auf 1.268 m Höhe und etwa 6 km nördlich von Filzmoos am Fuße der Bischofsmütze. Die Hütte ist im Sommer auch mit dem Pkw oder Bus erreichbar, der Wanderweg läuft etwas abseits parallel zur Straße. im Winter erreicht man die Alm zu Fuß oder mit dem Pferdeschlitten. Zu Essen gibt es dort in erster Linie Bauernspezialitäten. Aber auch Vegetarier kommen auf ihre Kosten.
Wer nach dem Hochwandern noch Lust auf einen kleinen Spaziergang hat, geht am besten den Rundweg zum Almsee. Am Ende des Weges wartet die im Jahre 2015/16 erbaute Kapelle „Maria zum Steineggl“ mit atemberaubenden Blick.
What a truly beautiful place! I would also never have thought of wearing a skirt to go hiking, but I think you’ve convinced me that it’s not necessarily impractical. 🙂
Autor
Thank you so much Fran!
The problem is, despite of some swing pants, I don’t really own trousers that would be practical to go hiking, so I didn’t have a choice but had to wear a skirt. 😉
And in the end, I must say this was a super comfy outfit and I felt absolutely great in my skirt. I was even faster at the destination than some of the people in „usual hiking outfits“. 🙂
xx
Sandra
Hallo Sandra
Ein sehr chices outfit und wie ich inzwischen selber feststellen konnte sind röcke sehr bequem bein wandern.
Es gibt ja heute auch spezielle Hiking Skirts aus leichtem aber trotzdem robusten stoffen.
Wie zum beispiel Polyester.
Liebe grüsse, Joan