Der Glockenhut: Schick, praktisch und perfekt für den Winter

Der Glockenhut: Schick, praktisch und perfekt für den Winter
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Was Du über den Glockenhut alias Cloche wissen musst

Kind, setz eine Mütze auf! Ich schätze mal, diesen Satz haben wir alle schon gehört. Macht ja auch Sinn, schließlich sind kalte Ohren wirklich unangenehm, ganz zu schweigen von Ohrenschmerzen. Leider kann ich Mützen aber so überhaupt nicht leiden. Ich trage sie daher lediglich aus pragmatischen Gründen, zum Beispiel beim Schlittenfahren oder so. Die einzige Ausnahme sind hübsche Baskenmützen, die mag ich sehr. Diese halten aber wiederum die Ohren nicht wirklich warm und haben daher eher dekorativen Charakter. Hüte finde ich da schon viel besser. Aber auch hier stoßen wir wieder auf das Kalte-Ohren-Problem. Es gibt jedoch eine stilvolle Ausnahme! Schöne Glockenhüte im Stil der 1920er-Jahre, die weit ins Gesicht gezogen werden. Wieso auch Du unbedingt in einen investieren solltest, das erfährst Du im Folgenden!

Der Glockenhut: Eine modische Erfolgsgeschichte

RetroCat trägt einen eleganten Glockenhut, auch Cloche genannt, zum Wintermantel

Der Glockenhut (auch unter dem französischen Wort Cloche „Glocke“ bekannt) ist ein Damenhut, der mit seiner schmalen, heruntergebogenen Krempe an die Form einer Glocke erinnert. Sein enger Verwandter ist übrigens der sogenannte Topfhut, der keine oder nur eine sehr kleine Krempe hat. Die Übergänge sind hier allerdings fließend. Außerdem gibt es Modelle mit asymmetrischer Krempe, keiner Krempe, einer kleinen Krempe, nur hinten einer Krempe und vorne keiner oder einer Krempe vorne und dafür hinten keine… Du siehst, die Auswahl ist hier wahrlich riesig. Aber lasst uns zuerst über Geschichte sprechen.

Glockenhüte kamen in den 1920er-Jahren in Mode, passten sie doch wunderbar zu den oftmals kurzen und glatten Bobschnitten der Zeit. Außerdem spiegelten sie perfekt den Lebensstil der modernen Frau wider. Die Hüte waren praktisch, hielten ohne Hutnadeln gut auf dem Kopf und waren nicht im Weg, ganz im Gegensatz zu den zuvor angesagten, ausladenden und aufwendig dekorierten Damenhüten. Das war natürlich vor allem in den immer beliebter werdenden Automobilen von Vorteil. Jeder, der schon mal mit großem Hut auf dem Kopf Auto fahren wollte, weiß wovon ich spreche. 😉 Wer wollte, konnte den Hut natürlich dennoch mit modischen Schmuckbändern oder dekorativen Blumen versehen.

Glockenhüte werden tief in die Stirn gezogen und betonen so die Augen. Da das allerdings unpraktischerweise auch die Sicht ein wenig behindert, kann die vordere Hutkrempe bei Bedarf hochgebogen werden. Es gab dabei übrigens Modelle für den Winter, leichtere Hüte aus Stroh für den Sommer und sehr elegante Exemplare für den Abend.

Ab Mitte der 1930er-Jahre kam der Glockenhut mehr und mehr aus der Mode, in den 1960er-Jahren feierte er jedoch sein Comeback. Heutzutage trifft man ihn nur noch selten an. Schade eigentlich, ist er doch wirklich praktisch und très chic.


Warum der Glockenhut ein echter Alltagsheld ist

Glockenhüte verdecken bis aufs Gesicht nahezu den ganzen Kopf und halten so auch die Ohren warm – das ist im Winter natürlich sehr praktisch. Außerdem kann man unter ihnen wunderbar die Haare verstecken – perfekt für einen Bad Hair Day.

Hinzu kommt, wie auch schon zuvor erwähnt, dass diese Art von Hut sehr kompakt und daher platzsparend ist. Darüber freut sich nicht nur der Kleiderschrank, sondern auch der Sitznachbar in der engen U-Bahn. Und eleganter als eine olle Mütze ist die Glocke natürlich auch. Der perfekte Begleiter also zum schicken Wintermantel.


Diese Frisuren passen zur Cloche bzw. Glocke

Zum Glockenhut passen am besten offene Haare, ob kurz oder lang, lockig oder glatt ist dabei ganz egal. Und wer mal wieder zu lang in den Federn war und anschließend fürs Haarewaschen keine Zeit mehr hatte, verbirgt sie einfach komplett unter dem Hut.

Einziges Manko: Glockenhüte schmeicheln nicht jeder Gesichtsform. Besonders gut passen sie zu kleinen, schmalen und/oder ovalen Gesichtern. Wer ein breiteres Gesicht hat kann natürlich auch Cloche tragen, muss aber im Zweifel etwas länger nach dem passenden Modell suchen.


Hier gibt’s die schönsten Glockenhüte zum Kaufen

Mein Hut ist ein originales Vintage-Stück und daher ein echter Glücksgriff. In Vintage-Läden stöbern kann erfolgreich sein. Da die entsprechenden Hüte aber in diesem Fall bereits einige Jahre auf dem Buckel haben, rate ich dazu, Hutmanufakturen nicht zu vergessen. Mein wunderbarer Hutsalon* hat beispielsweise ein paar Glockenhüte im Angebot. Ansonsten kann ich Nicki Marquardt in München und die Hutmanufaktur Petra Benz in Berlin empfehlen.

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