Warum ein Unterkleid (Slip Dress) im Kleiderschrank nicht fehlen sollte
Retro- und Vintage-Kleider trage ich schon seit Jahren. Meine Outfits kommen bei vielen Menschen auch sehr gut an. Besonders ältere Damen sprechen mich noch immer häufig an und erwähnen, dass meine Kleidung sehr mögen. So kam es, dass ich vor einigen Jahren ins Gespräch mit einer Dame kam, der mein relativ schmal geschnittenes Retro-Kleid gefiel. Allerdings bemängelte sie (übrigens auf die denkbar charmanteste Art und Weise ;-)), dass es an meinem Körper unschöne Falten warf und sich nach oben zog. Daraufhin bekam ich von ihr einen der für mich wertvollsten Kleidungstipps überhaupt: Sie empfahl mir ein zartes Unterkleid aus Seide oder Kunstseide. Bis dato hatte ich tatsächlich noch nie ein Unterkleid getragen! Dieser Tipp sollte das jedoch schnell ändern.
Die zahlreichen Vorteile der Unterkleider & Röcke
Ich hatte ja keine Ahnung, wie sehr Unterkleider ein Outfit zum Positiven verändern können! Unterkleider waren bei den Damen lange Zeit fast so essentiell wie Unterhosen und sie erfüllen gleich mehrere Zwecke:
- Ein zartes Unterkleid ist das perfekte Verbindungsstück zwischen Kleid und Haut! Hergestellt aus glatten Materialien wie Seide oder Kunstseide sorgt es dafür, dass das Oberkleid nicht unschön am Körper „kleben“ bleibt, sondern diesen fließend umspielt. Das Oberkleid „flutscht“ einfach besser. Passé sind so die zuvor erwähnten, unschönen Falten. Vor allem unter den fließenden Kleider der 1930er und 40er-Jahre macht ein Unterkleid teils eine wirklich großen Unterschied. Probiere das unbedingt aus! Du wirst sehen, wie anders sich das Oberkleid plötzlich verhält – im positiven Sinne.
- Ich liebe meine warmen Winterkleider, Röcke und Pullover! ABER: Ich kann das kratzige Gefühl von Wolle auf meiner Haut nicht ausstehen! Zarte Unterwäsche ist hier wirklich die perfekte Lösung. Unter einem Wollkleid trage ich ein Unterkleid, unter dem Wollrock einen Unterrock (ich meine hierbei übrigens die einlagige Version aus Kunstseide und keinen klassischen Petticoat) und unter einem Sweater macht sich ein zartes Unterhemd aus (Kunst-)Seide einfach wunderbar. Ein weiterer Vorteil hierbei: Es wird nicht nur das Tragegefühl verbessert, sondern wir haben zudem eine wärmende Lage mehr am Körper.
- Vintage-Unterkleider sind häufig richtig aufwändig produzierte Meisterwerke! Manche sind so schön gearbeitet, dass sie sogar als „Darüber“ anstelle eines richtigen Kleides getragen werden können. Außerdem eignen sie sich mit einem Haus- oder Morgenmantel* darüber wirklich perfekt als bequeme und vor allem schöne Kleidung für zu Hause. Natürlich funktioniert ein solches Kleidchen auch als Negligé oder Nachthemdchen.
- Ich liebe die klassische 50er-Jahre-Silhouette, die ein Petticoat zaubert! Aber: Ein kratziger Petticoat und meine geliebten, zarten Nylons sind nicht immer eine gute Kombi. Tatsächlich habe ich mir damit schon das ein oder andere Paar Strümpfe ruiniert. Deshalb trage ich unter einem Petticoat aus groben Tüll auch sehr gerne einen Satin-Unterrock. Dieser schützt die Strümpfe und fühlt sich außerdem einfach toll an. (PS: Weitere Tipps und Trick, wie Deine Nylonstrümpfe länger halten, gibt es hier.)
- Ich habe einige Kleider, die etwas durchscheinend sind. Darunter trage ich sehr gerne ein passendes Unterkleid. So fühle ich mich vor allem im Alltag gleich viel wohler.
Wann eignet sich welches Unterkleid?
Nachdem wir nun wissen, warum Unterkleider eine wirklich zu unrecht vernachlässigte Unterwäsche-Gattung sind, wollen wir uns nun mit den unterschiedlichen Arten von Unterkleidern (im Englischen übrigens unter dem Begriff Slip Dress bekannt) befassen.
Verspielte Vintage-Unterkleider & Reproduktionen
Mir persönlich haben es vor allem verspielte Vintage-Unterkleider mit tollen Spitzendetails angetan. Darin kann man sich fühlen wie ein Filmstar aus längst vergangen Zeiten! Hollywood-Ikonen wie Elizabeth Taylor, Marilyn Monroe und Zsa Zsa Gabor haben sich schon darin ablichten lassen. Wer es auf die Spitze treiben möchte, lehnt sich ganz cool nur mit Unterkleid bekleidet an den Türrahmen und nippt dabei an einem Gläschen Champagner. 😉
Übrigens: Eines meiner Unterkleider habe ich bei meiner Oma entdeckt. Sie hatte früher einen kleinen Laden, wo sie unter anderem Wäsche und Strumpfwaren verkaufte.
Ich trage diese Art von Unterkleid gerne unter Kleidern mit etwas festeren Stoffen oder unter Modellen, unter denen sich die Spitze nicht abzeichnet
Originale Vintage-Unterkleider findet man noch heute in Vintage-Läden oder auf Plattformen wie beispielsweise Etsy* oder Ebay*.
Kleiner Tipp, solltest Du Dich für originale Vintage-Stücke interessieren: Die Größen sind hierbei häufig nicht mehr auf heutige Größen übertragbar! Solltest Du Dein Unterkleid also online kaufen, achte unbedingt auf die Abmessungen und nicht nur auf die angegebene Größe.
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Alternativ gibt es wirklich schöne Reproduktionen beispielsweise bei Secrets in Lace, Fifi Chachnil oder Agent Provocateur*.
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Schlichte, glatte Unterkleider ohne Spitze
Selbst unter sehr zarten, leichten Kleidern kann man Unterkleid tragen. Dann aber möglichst ein schlichtes Modell ganz ohne Spitze, damit sich nichts abzeichnet. Und dann gibt es noch durchsichtige Kleider, die ohne ein passendes Unterkleid überhaupt nicht funktionieren würden.
Diese Art von Unterkleid ist noch heute relativ leicht zu finden.
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Ein Hauch von Nichts: Zarte Modelle aus Tüll
Es gibt auch Unterkleider und durchsichtigem Tüll und beispielsweise verführerischem Spitzenbesatz. Diese Negligés sind meiner Meinung nach jedoch besser fürs Schlafzimmer geeignet und für außerhalb eher schwierig zu stylen. 🙂
Du findest sie beispielsweise bei Ars-Vivendi*.
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Unterkleider mit eingearbeitetem BH oder Shapewear-Kleider
Ein Unterkleid kann gleich mehrere Zwecke erfüllen. So gibt es auch Modelle mit eingearbeitetem BH oder Exemplare, die als komplettes Shapewear-Kleid daher kommen. Damit schlägt man quasi zwei Fliegen mit einer Klappe.
Vor allem Shapewear-Kleider eignen sich perfekt unter sehr schmalen und enganliegenden Kleidern. Ich trage Shapewear eher selten, aber für besondere Anlässe kann diese glatte und perfekte Silhouette, die diese Art von Unterkleid zaubert, durchaus reizvoll sein.
Modelle im Vintage-Stil gibt es beispielsweise von Rago Shapewear* oder Triumph*. Modernere, schlichte Designs sind natürlich auch erhältlich.
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Zarte Slip Dresses für Darüber
In den 90er-Jahren kam bereits der Trend auf, zarte, glänzende Slip Dresses als verführerisches Abendkleid zu tragen. Unvergessen ist hierbei das durchsichtige, silbern schimmernde Slip Dress, welches Kate Moss 1993 auf der “Look of the Year”-Party der Elite Model Agency in London trug. Und genau dieser Trend ist aktuell zurück, wenn auch nicht ganz so aufreizend wie damals.
Dementsprechend gibt es heutzutage zahlreiche solch glänzender, zarter Kleider, die wunderbar „Darüber“ getragen werden können. Besonders gefällt mir dabei dieses Modell von Agent Provocateur*.
Diese Art von Kleid als Outfit getragen zieht definitiv die Blicke auf sich und eignet sich daher für Abendveranstaltungen, Partys oder ein Date (zum ersten Rendezvous würde ich ein solches Kleid jedoch nicht tragen ;-)).
Achtung: Unter solchen Kleidern zeichnet sich die Unterwäsche sehr leicht ab. Setze also unbedingt auf nahtlose und trägerlose Wäsche oder aber auf einen aufregenden BH, der gesehen werden soll.
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Shopping-Tipps für das perfekte Unterkleid
Egel für welche Art von Unterkleid Du Dich entscheidest, es gibt ein paar Dinge, auf die man beim Kauf unbedingt achten sollte.
- Wie bei anderen Kleidungsstücken auch, ist es natürlich wichtig, ein Unterkleid in der richtigen Größe zu kaufen. Die Träger lassen sich häufig wie bei einem BH anpassen. Vorsicht ist vor allem bei originalen Vintage-Stücken geboten. Wie bereits erwähnt, entspricht die angegebenen Größe dort meist nicht mehr den heutigen Größen. Deshalb auf die Abmessungen achten!
- Man braucht nun wirklich nicht wahnsinnig viele Unterkleider. Ich persönlich würde lieber in zwei bis drei hochwertige Modelle investieren, anstatt zahlreiche billige zu kaufen. Qualitativ hochwertige Slip Dresses fühlen sich einfach großartig luxuriös auf der Haut an und halten bei guter Pflege auch wirklich lange.
- Wie wir gesehen haben, sind Unterkleider in den verschiedensten Ausführungen erhältlich. Ich persönlich rate dazu, in Modelle zu investieren, die vielseitig einsetzbar sind. Hautfarbene Unterkleidchen sind auch unter leicht durchscheinenden Outfits nahezu unsichtbar. Ansonsten mag ich Klassiker in Schwarz oder Weiß. Welches Unterkleid das richtige für Dich ist, hängt natürlich in erster Linie von Deinem persönlichen Kleidungsstil ab. Solltest Du aber einfach eines kaufen wollen, damit Du Dich fühlen kannst wie ein Filmstar aus den 1940er-Jahren, solltest Du Dich nicht lumpen lassen. In diesem Fall rate ich zu einem großartigen Modell mit tollen Verzierungen, wie zum Beispiel diesem hier von Secrets in Lace.
- Unterkleider sind natürlich auch in unterschiedlichen Längen verfügbar. Es macht durchaus Sinn, die Länge des Unterkleides auf die des Oberkleides abzustimmen, um auch wirklich alle Vorteile genießen zu können. Ich persönlich besitze deshalb eines für meine kürzeren Kleider und ein Langes für die längeren Kleider. Wenn Du wie ich gerne Retro-Mode trägst, machst Du in aller Regel allerdings mit einem mittellangen Modell nichts falsch.
Alternativen zum Unterkleid
Ein Unterkleid ist nicht immer die beste Wahl. Trage ich zum Beispiel eine Kombination aus Hose und Pullover, wähle ich lieber ein zartes Unterhemdchen, auch Camisole genannt.
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Manchmal braucht man vielleicht auch gar kein Hemdchen unter dem Oberteil. Auch unter sommerlichen Kleidern mit zarten Trägern sind Unterkleider keine perfekte Wahl. In diesem Fall setze ich gerne auf feine Unterröcke. Wie bereits erwähnt, kann es auch eine gute Idee sein, unter dem Tüll-Petticoat noch einen feinen Unterrock zu tragen, um zarte Nylons zu schützen oder einfach das Tragegefühl zu verbessern.
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Hallo
ja habe diesen Effekt auch festgestellt sobaldd ich ein kleid oder Rock trage, nur noch mit Unterkleid da fällt das kleid ohne hängen zu bleiben über den körper ohne Falten und auch ein Rock fliesst besser über das Mieder