
Kartoffeln im Topf anbauen: Schritt-für-Schritt-Anleitung für eine reiche Ernte!
Du möchtest Kartoffeln auf dem Balkon oder der Terrasse anbauen? Mit der richtigen Methode kannst Du auch ohne Garten eine erfolgreiche Ernte erzielen! Ich habe es selbst ausprobiert – und verrate Dir in dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Du Kartoffeln im Topf anbaust, welches Gefäß ideal ist und wie Du den Ertrag maximierst.
Kartoffeln im Topf anbauen: So gelingt es auf Balkon & Terrasse

Tatsächlich haben sich meine Kartoffeln als äußerst pflegeleichte Pflanzen erwiesen. Mit den richtigen Bedingungen und etwas Aufmerksamkeit kannst Du selbst auf kleinstem Raum eine tolle Ernte erzielen.
Checkliste: Das brauchst Du für den Kartoffelanbau im Topf
- Ein Pflanzgefäß (mind. 20 Liter, z. B. ein Eimer, Kartoffelsack oder Pflanzturm, z. B. via Amazon*)
- Gemüseerde in Bio-Qualität (alternativ: Komposterde + Sand)
- Pflanzkartoffeln oder keimende Küchen-Kartoffeln
- Optional: Hornspäne als organischer Dünger
- Wasser & optional ein Bewässerungssystem (z. B. von Gardena) für trockene Tage
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Pflanzgefäße für Kartoffeln: Diese Varianten eignen sich am besten


Kartoffeln benötigen ausreichend Platz, damit sich die Knollen gut entwickeln können. Ideal sind Pflanzgefäße mit einem Fassungsvermögen von mindestens 20 Litern und einem Abflussloch, um Staunässe zu vermeiden. Besonders gut geeignet sind:
- Pflanzsäcke – Flexibel, platzsparend und oft mit praktischen seitlichen Öffnungen, durch die Du die Kartoffeln ernten kannst, ohne die ganze Erde auszuleeren.
- Kartoffeltürme – Perfekt für kleine Balkone! Hierbei werden die Kartoffeln gleich auf mehreren Etagen angebaut. Nachteil: Meist sind die einzelnen Kübel nicht sehr hoch, was ein Anhäufeln nur bedingt möglich macht.
- Kübel & Eimer – Ein klassischer und leicht verfügbarer Behälter für den Kartoffelanbau. Wichtig ist eine Mindesthöhe von 40 cm sowie mehrere Abflusslöcher im Boden, um Staunässe zu verhindern.
Tipp: Je größer das Pflanzgefäß, desto besser kann sich das Wurzelsystem ausbilden – das sorgt für eine bessere Ernte!
Spar-Tipp: Pflanzsäcke kann man günstig selbst herstellen. Dafür eignen sich handelsübliche Kunststoffsäcke aus festem PVC-Gewebe am besten (beispielsweise die gute alte Ikea-Tasche*). Nun noch mit einem Cutter Entwässerungsschlitze in den Sackboden schneiden und den Sack auf einer Folie platzieren, um Flecken zu vermeiden, befüllen und bepflanzen – fertig!
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Kartoffeln richtig pflanzen: Schritt für Schritt zum Erfolg
Damit Deine Kartoffeln gesund wachsen und eine gute Ernte liefern, ist die richtige Schichtung im Pflanzgefäß entscheidend. Starte mit einer Drainageschicht am Boden – hierfür eignen sich Kies, Blähton oder grober Sand. Diese verhindert Staunässe und sorgt für eine gute Belüftung der Wurzeln.
Darauf folgt eine Mischung aus nährstoffreicher Gemüseerde und Sand im Verhältnis von etwa 3:1. Sand lockert die Erde auf und verbessert die Durchlüftung. Alternativ kannst Du auch Komposterde mit etwas Hornspänen als natürlichen Dünger untermischen.
Tipp: Befülle das Gefäß zunächst nur zu einem Drittel mit Erde, setze die vorgekeimten Kartoffeln mit ausreichend Abstand hinein (in einen großen Gartensack kannst Du in etwa 4 Kartoffeln legen) und bedecke sie mit einer dünnen Erdschicht. Sobald die Triebe etwa 15 cm gewachsen sind, häufel erneut Erde an – diesen Vorgang wiederholst Du, bis das Gefäß fast voll ist. So entstehen mehr unterirdische Triebe und Dein Ertrag steigt!
Welche Kartoffeln eignen sich für den Anbau im Topf?
- Pflanzkartoffeln aus dem Gartencenter: Höherer Ertrag, da speziell gezüchtet.
- Keimende Küchen-Kartoffeln: Kostengünstige Alternative – funktioniert oft genauso gut.
Tipp: Falls Du Küchen-Kartoffeln verwendest, wähle festkochende Sorten – sie entwickeln sich besonders gut im Topf!
Wann und wie erntest Du Deine Kartoffeln?
- Sobald das Kartoffelkraut braun wird (ca. 10–12 Wochen nach dem Pflanzen), kannst Du mit der Ernte beginnen.
- Sanft aus der Erde lösen: Am besten mit den Händen, um die Knollen nicht zu beschädigen.
- Wer die Möglichkeit hat, kann natürlich auch einfach den Pflanzsack oder Eimer vorsichtig ausleeren.
Tipp: Kartoffeln nach der Ernte trocknen lassen – so halten sie länger!
Häufige Fragen zum Kartoffelanbau im Topf

Wann kann ich Kartoffeln pflanzen?
Kartoffeln pflanzt man am besten zwischen April und Mitte Mai. Wichtig ist, dass die Temperaturen nachts nicht unter 5 °C sinken.
Welche Kartoffelsorten eignen sich am besten für Kübel?
Am besten eignen sich frühreifende Sorten, da sie in kleineren Gefäßen schneller Ertrag bringen. Gute Optionen sind:
- Annabelle – festkochend, frühreif
- Sieglinde – aromatisch, sehr ertragreich
- Linda – beliebte, robuste Sorte
- Red Duke of York – rote Schale, wüchsig
Wie lange dauert es, bis die ersten Kartoffeln sprießen?
Nach dem Pflanzen dauert es etwa 10–20 Tage, bis die ersten Triebe sichtbar sind – abhängig von Temperatur und Feuchtigkeit. Vorgekeimte Kartoffeln wachsen oft schneller!
Wie oft muss ich meine Kartoffeln gießen?
Kartoffeln mögen gleichmäßige Feuchtigkeit, aber keine Staunässe! Gieße sie etwa 2–3 Mal pro Woche – an heißen Tagen täglich. Der Boden sollte immer leicht feucht sein, aber nicht nass.
Wie tief sollte das Pflanzgefäß sein?
Die Mindesthöhe sollte 40 cm betragen, damit sich die Knollen gut entwickeln können. Je tiefer das Gefäß, desto größer die mögliche Ernte.
Warum bleiben meine Kartoffeln so klein?
Mögliche Gründe:
- Zu wenig Erde nachgefüllt: Kartoffeln müssen regelmäßig angehäufelt werden.
- Mangel an Nährstoffen: Verwende organischen Dünger wie Hornspäne oder Kompost.
- Falscher Standort: Kartoffeln brauchen viel Sonnenlicht!
Wie viel Sonne brauchen Kartoffeln?
Kartoffeln lieben Sonne! Ein vollsonniger, windgeschützter Standort mit mindestens 6 Stunden Sonnenlicht täglich ist ideal.
Kann ich Kartoffeln im gleichen Topf jedes Jahr anbauen?
Besser nicht! Kartoffeln entziehen der Erde viele Nährstoffe und sind anfällig für Krankheiten. Verwende frische Erde oder wechsle das Pflanzgefäß, um Probleme zu vermeiden.
Lohnt sich der Kartoffelanbau im Topf?

Klären wir nun die Frage aller Fragen: Lohnt sich der ganze Aufwand überhaupt?
- Finanziell? Es kommt darauf an – wenn Du Erde, Pflanzgefäße & Dünger neu kaufen musst, wird es höchst wahrscheinlich teurer als Supermarkt-Kartoffeln. Wer den DIY-Pflanzsack testet und Erde zur Verfügung hat, kann unter Umständen etwas sparen. 😉
- Erlebnisfaktor? Absolut! Selbst geerntete Kartoffeln schmecken meist intensiver und es macht Spaß, den Wachstumsprozess zu beobachten!
Was kannst Du aus Deinen Kartoffeln machen?
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Mich begeistert es auch immer wieder und für die Kleinen ist die Ernte um so schöner 🌱🫛
Autor
Auf jeden Fall! Mit Kindern ist das prima! Ich hatte früher ein kleines eigenes Beet im Garten meiner Eltern und durfte da immer etwas anpflanzen. Da ich mich selbst um meine Pflanzen kümmern musste, hatte ich viel Spaß und habe außerdem jede Menge gelernt. 🙂