Jersey (Stoff), seine Geschichte & ein atemberaubendes Kleid von Belle Couture
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Ein Stoff der super bequem ist, nicht knittert, schön fällt, pflegeleicht und erschwinglich ist – klingt zu schön um wahr zu sein, oder? Ist es aber nicht! Denn Jersey hat tatsächlich all diese Eigenschaften. Wie atemberaubend dieser Stoff aussehen kann, woher dieses spezielle Fabrikat kommt, aus was es besteht und was Coco Chanel mit all dem zu tun hat, erfährst Du in diesem Beitrag.
Jersey & seine Geschichte
Bevor wir uns mit der Geschichte des Stoffs beschäftigen, klären wir zunächst, was Jersey eigentlich ist.
Was ist Jersey eigentlich?
Jersey ist ein Sammelbegriff für viele weiche, elastische Materialien, die gestrickt oder gewirkt ist. Jerseys werden dabei häufig aus Mischfasern erstellt. Zum Einsatz kommen beispielsweise Viskosemischungen, Baumwollmischungen, Wolle oder sogar Seide; ergänzt durch Elastan wird der Stoff sofort elastisch und anschmiegsam. Das Fabrikat sieht dabei einem Gewebe mit leichter Rippenmusterung ähnlich. Je nach Verarbeitung kann der Stoff sehr dehnbar (Single-Jersey) oder robuster (Double-Jersey) sein. Je nach Strickart können auch noch weitere Arten unterschieden werden, wie beispielsweise Interlock- oder Jaquart-Jersey.
Seinen Namen hat der Stoff vermutlich von der größten und bekanntesten der Kanalinseln, der Insel Jersey. Diese Insel gilt seit dem Mittelalter als wichtiger Exporteur von Webwaren.
Die Geschichte des Jerseystoffs
Jersey wurde ursprünglich aus Wolle gefertigt. Auf den Kanalinseln gab es in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts noch kaum Tourismus. Das Leben war ursprünglich und so wurde der Lebensunterhalt unter anderem mit Fischerei und Viehzucht, darunter viele Schafe, bestritten. Bei den daraus resultierenden großen Mengen an Wolle ist es kaum verwunderlich, dass diese verwendet wurden, um mitunter warme sowie bequeme Fischerpullover zu stricken. In der schillernden Modewelt war dieser Stoff damals jedoch überhaupt nicht en vogue; Satin und Seide waren die bevorzugten Materialien. Jersey war allenfalls bei der männlichen Unterbekleidung zu finden. Erst Coco Chanel verhalf dem bequemen Stoff zum Erfolg.
Wie Coco Chanel den Jerseystoff in Mode brachte
„Luxus muss komfortabel sein, sonst ist es kein Luxus.“ – Coco Chanel
Getreu ihrem Motto, dass Luxus komfortabel sein muss, um Luxus zu sein, wagte sich Coco Chanel als eine der ersten Modeschöpfer/innen an Jersey heran. Für ihre von bequemer Sportbekleidung inspirierte Kollektion eignete sich dieser Stoff einfach perfekt. Zudem war er selbst während den entbehrungsreichen Jahren des 1. Weltkrieges relativ erschwinglich. Coco Chanel prägte aber nicht nur die Alltagsmode dieser Zeit, sondern auch die Abendgarderobe der Dame. Sie machte das Kleine Schwarze weltberühmt und verwendete selbst in der Haut Couture Jersey.
Jersey heute
Coco Chanel hat das Image von Jersey deutlich aufgebessert. Auch die Sportbekleidungsindustrie machte sich diesen Stoff lange Zeit zunutze. Bis einige Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg bestanden die Sportlertrikots beispielsweise in erster Linie aus Baumwoll- beziehungsweise Woll-Jersey. Daher wohl auch der englische Name „Jersey“ für Trikot. Seit den 1960er-Jahren wurde Jersey bei der Sportbekleidung jedoch überwiegend von Kunstfasern wie Nylon, Polyester oder Elastan abgelöst.
Heutzutage wird Jerseystoff hauptsächlich für Bekleidung wie T-Shirts und Unterwäsche sowie Bettwäsche verwendet. Dass dieses Material aber auch heute noch elegant aussehen kann, beweist mein rotes Kleid von Belle Couture.
Elegant & bequem: Das Jerseykleid „Audrey“ von Belle Couture
Da ich viel unterwegs bin und oft beruflich reise, benötige ich bequeme Kleidung die nicht knittert, leicht ist und dennoch hübsch aussieht. Das Jerseykleid „Audrey“ von Atelier Belle Couture erfüllt all diese Anforderungen. Obwohl es für viele Stunden im Koffer lag – die Bilder entstanden in Kroatien auf der Insel Krk – sieht es aus wie frisch gebügelt. Da Belle Couture die Kleider auf Maß schneidert, sitzt es zudem perfekt und betont die Taille. Dank des Jerseystoffs fühlt es sich dennoch super bequem an. Besonders mag ich übrigens den schwingenden Tellerrock, welcher mit einem passenden Petticoat gleich noch besser zur Geltung kommt, sowie den neckischen Rückenausschnitt. Um diesen zu betonen, stecke ich meine Haare in einem Dutt zusammen.
PS: Ich trage Jerseykleider auch gerne im Homeoffice. Warum und wie das aussieht, erfährst Du hier.
Weitere wunderschöne Jerseykleider von Belle Couture:
Wenn Du Dich nun fragst, wie ich es schaffe, einen Petticoat in einem doch relativ kleinen Koffer zu transportieren, habe ich einen Tipp für Dich: Ich benutze Vakuumbeutel! Die sind nicht teuer, wiederverwendbar, super einfach in der Anwendung und sparen eine Menge Platz. Du bekommst sie beispielsweise hier.
Zum Kleid kombiniere ich eine Thermostrumpfhose, über der ich ein dünneres Exemplar mit glitzernden Steinen trage. Dazu Schuhe von Miss L-Fire, einen schicken Mantel von Hell Bunny sowie eine farblich perfekt passende Haarblume von Miranda’s Choice und Ohrringe von Glitter Paradise – fertig ist das komfortable, aber stilsichere Retro-Outfit.
Weitere Styling-Tipps:
- Jerseykleider lassen sich tagsüber super mit flachen Schuhen wie beispielsweise Ballerinas kombinieren. Das wirkt entspannt, ist super bequem und sieht dennoch gut aus.
- Mit funkelndem Schmuck und einer eleganten Clutch wird das Jerseykleid abendtauglich, wie dieses Outfit beweist.
- Wer es extravagant mag, trägt ein Jerseykleid in Kombination mit einem Fascinator, Nylons und eleganten Accessoires. Wie das aussehen kann, zeige ich Dir hier.
Outfit-Details:
Kleid: c/o Belle Couture
Petticoat: c/o Belle Couture
Mantel: Hell Bunny, sehr ähnlicher hier
Thermo-Strumpfhose: Calzedonia
Glitzer-Strumpfhose: Calzedonia, ähnliche hier
Schuhe: Miss L-Fire, ähnliche hier
Haarblume: c/o Miranda’s Choice
Ohrringe: Glitter Paradise
Du möchtest mehr über Mode und die Geschichten hinter den Klassikern erfahren oder herausfinden, was bestimmte Begriffe bedeuten? Dann schau unbedingt auf meiner Seite Fashion Know-how (klick) vorbei!
Fascinating ! I knew almost none of that – in particular that jersey is named after, well, Jersey!! Thanks for another great post. I assumed you were wearing opaque tights with sparkles – I was surprised to read that you created that effect by layering – another great tip, because I only ever think of layering fishnets over a bold colour! Kx
Autor
Thank you so much, Karen!
Doing research for my blogpost is always so interesting!
And the layering of tights is my favourite little tip for winter – looks beautiful and keeps warm. 😉
xx
Sandra
Oh yes, I also love to layer. I had just never thought of sparkly over black. It’s definitely one to try!